Am 9. Juli 2024 beginnt in Santa Fe der Prozess gegen Alec Baldwin (66). Der Schauspieler ist dafür angeklagt, am Set seines Western-Films «Rust» grob fahrlässig gehandelt zu haben und so für den Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) verantwortlich zu sein.
So soll der Hollywood-Star im Jahr 2021 rücksichtslos mit Schusswaffen umgegangen sein. Er habe eine Platzpatrone auf ein Crew-Mitglied abgefeuert und während des Waffentrainings nicht die gebotene Aufmerksamkeit gezeigt haben.
Eine lange Liste an Vorwürfen gegen Baldwin
Die Staatsanwaltschaft sammelt derzeit Beweismaterial für den Prozess und wirft Baldwin vor, die Sicherheitsprotokolle am Set missachtet zu haben. So soll er beispielsweise seine Waffe schneller nachladen lassen haben, als es notwendig war. Und während des Trainings soll er mit seiner Familie über FaceTime telefoniert haben. Die Staatsanwaltschaft behauptet, sie verfüge über Fotos und Videos, die belegen, dass Baldwin seine Waffe zog und damit herumspielte, selbst wenn dies für die Szene nicht erforderlich war.
Baldwin ist wegen fahrlässiger Tötung der Kamerafrau Halyna Hutchins angeklagt. In diesem Zusammenhang wurde bereits die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (27) für schuldig befunden, die Waffe, mit der Baldwin Hutchins versehentlich erschoss, scharf geladen zu haben. Sie erhielt eine 18-monatige Haftstrafe.
Wütender und schreiender Alec Baldwin
Die Staatsanwaltschaft beschreibt Baldwin als wütend und aggressiv. Er habe die Crew angeschrien und beschimpft. «Herr Baldwin ist immer wieder schreiend zu sehen», zitiert «Bild» aus der Klageschrift. «Er übt die vollständige Kontrolle über das Set aus, indem er die Schauspiel-Sequenz unterbricht, laut flucht und die anderen Darsteller und die Crew hetzt.»
Alec Baldwin plädiert auf nicht schuldig. Sollte er dennoch verurteilt werden, drohen ihm bis zu anderthalb Jahren Haft.