Adel Tawil. was wären Sie als Kind gern geworden?
Erst wollte ich Astronaut werden. Dann konnte ich mir vorstellen, etwas mit Tieren zu machen. Und später wollte ich dann Anwalt werden. Mein Name Adel heisst aus dem Arabischen übersetzt «der Gerechte».
Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Nach George Michaels Video «Freedom» für Cindy Crawford und auch Linda Evangelista. Aber vor allem war ich ein riesiger Fan von Michael Jackson.
Wie sah Ihr Zimmer mit 16 aus?
Wenn Poster an der Wand hingen, dann von 2Pac, Notorious B.I.G. oder Wu-Tang Clan. Ich hatte einen Hip-Hop-Tunnelblick – bis ein Klassenkollege mir Nirvana zeigte – und so kam ich letztendlich irgendwie zum Pop.
«Mein Kind hat mein Leben verändert. Wir Musiker sind ja eigentlich wie Kinder im erwachsenen Körper. Als ich Vater wurde, hat sich mein Verantwortungsbewusstsein verändert»
Adel Tawil
Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
Schach. Aber ich bin kein Profi und will es vertiefen.
Haben Sie einen Spitznamen?
Nein, da mein Name so kurz ist. Aber ich habe mir einst «Kane» geklaut. So hiess der Hauptdarsteller im Hip-Hop-Film «Menace to Society». Kane war dann auch mein Name in der Boyband The Boyz.
Wann haben Sie zuletzt geweint?
Beim Erdbeben in der Türkei und Syrien.
Und wann zuletzt gebetet?
Für meine Familie, nach der Hot-Yoga-Session. Über eine Stunde macht man im 38 Grad warmen Raum Yoga und liegt danach beim Savasana – da fühlte ich eine irre Dankbarkeit. Ich habe dem lieben Gott für alles und für jeden Einzelnen in meiner Familie gedankt und gebetet, dass es ihnen immer gut geht.
Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Ich bin ungeduldig. Und würde in solchen Situationen gerne cooler bleiben.
Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Ganz klar eines für mein neues Album «Spiegelbild». Unter anderem, dass sich viele darin wiederfinden.
Was sehen Sie, wenn Sie in den Spiegel schauen?
Ich sehe jemanden, der viel erlebt hat im Leben und nach und nach «ankommt». Ich bin gütiger zu mir selber geworden. Früher hatte ich oft etwas an mir selber auszusetzen, lobte mich nie. Heute bin ich gnädiger mit mir. Ich bin zufrieden mit dem, was ich im Spiegelbild sehe.
Am 12. August treten Sie am «Stars in Town» in Schaffhausen auf. Drei Tage später haben Sie Geburtstag. Feiern Sie Ihren 45. in der Schweiz?
Ich hoffe es, denn ich nutze das Konzert, um auch meine Eltern mitzunehmen und hier etwas anzuschauen. Ich würde es mir wünschen, denn ich habe schon einmal in der Schweiz gefeiert. Die Band schenkte mir eine Riverrafting-Tour, und danach gabs ein Fondue.
Wie möchten Sie sterben?
Wenn Gott mir das erlaubt, dann im hohen Alter und inmitten meiner Liebsten. Still und schmerzfrei Abschied nehmen.
Wofür sollte es Bussen geben?
Bei den Themen Umweltverschmutzung und Verschwendung gibt es noch sehr viel Optimierungspotenzial.
Wovon haben Sie zuletzt geträumt?
Ich war Snowboarden. Bei mir ist es ewig her, und ich war total verwundert, dass ich davon träume.
Auf was oder wen waren Sie zuletzt eifersüchtig?
Nicht eifersüchtig, aber ich bin etwas neidisch auf meinen Bruder, weil er so gross ist. Ich finde, er hat eine Supergrösse, misst 1,94 Meter. Ich selbst bin 1,78 Meter gross.
Haben Sie einen Tick?
Hatte ich früher! Ich wusch mir ständig die Hände und hatte Desinfektionsmittel dabei – noch bevor dies selbstverständlich wurde.