Wer in Grossbritannien Briefe verschickt, kann dies ab diesem Jahr mit Hilfe von fünf Damen tun: Baby, Sporty, Posh, Scary und Ginger – alle mit dem Nachnamen Spice. Genau, es handelt sich hierbei um die Spice Girls, die erfolgreiche britische Girl Band aus den 90er Jahren. Zu Ehren ihres 30. Jubiläums – die Spice Girls wurden im Jahr 1994 gegründet – veröffentlicht die englische Royal Mail nun ein Briefmarken-Set, welches die Spcie Girls als Sujet trägt.
Das Briefmarken-Set der Spice Girls, welches von der Royal Mail veröffentlicht wurde, besteht aus insgesamt zehn Briefmarken. Auf fünf von ihnen sind die Spice Girls als Band abgebildet – auf der Bühne verschiedener Konzerte. Die andere Hälfte der Sujet zeigen Portraits der einzelnen Band-Mitglieder Victoria Beckham (49), auch Posh Spice ganannt, Melanie Chisholm (49), bekannt als Sporty Spice, Geri Halliwell (51) als Baby Spice, Melanie Brown (48) alias Scary Spice und Emma Bunton (47), die als Ginger Spice in die Musik-Geschichte einging.
David Gold, Direktor der Royal Mail sagt laut «DailyMail»: «Wir sind stolz darauf, die erfolgreichste Girl Band aller Zeiten zu feiern, nicht nur für ihre Musik sondern für ihren andauernden Einfluss auf so viele Aspekte unseres Lebens.»
Ab dem 11. Januar in England erhältlich
Doch zur Freude aller Spice Girls-Fans ist es mit der Kollektion aus zehn Briefmarken nicht getan, denn die Royal Mail veröffentlicht ebenfalls in einem sogenannten «Miniature Sheet» fünf weitere Briefmarken, die die offiziellen Portrait-Fotos ihrer Spice World Tour enthalten.
Sporty Spice, die heute erfolgreiche Solo-Künstlerin unter den Namen Mel C ist, konnte auf Social Media ihre Freude nicht verbergen und postete eine Montage der einzelnen Briefmarken. Dazu schrieb sie: «Wie toll ist das denn! Ein Spice Girl zu sein hat mir so viele unglaubliche Erfahrungen beschert und es ist eine grosse Ehre, einige unserer ikonischsten Momente mit einer Briefmarken-Kollektion der Royal Mail zu feiern.» Ab dem 11. Januar ist die Briefmarken-Kollektion der Spice Girls bei der Royal Mail erhältlich.
Vor den Spice Girls wurde erst fünf weiteren britischen Band die Ehre einer ganzen Briefmarken-Kollektion zuteil. Die Beatles erhielten ihre Briefmarken 2007, Pink Floyd folgte 2016, daraufhin kam vier Jahre später, im Jahr 2020, eine Briefmarken-Reihe für Queen, 2022 wurden die Rolling Stones geehrt und Iron Maiden zierte 2023 die Briefe in Grossbritannien.
Auch Schweizer zieren Briefmarken
Dass in der Schweiz noch lebende Personen auf Briefmarken verewigt werden, kommt eher selten vor. Um nicht zu sagen: Das gab es bisher nur einmal. Und wer würde sich dafür besser auf einer Briefmarke machen als der Maestro persönlich, King Roger. Roger Federer (42) erhielt 2007 sein ganz eigenes Sujet auf einer Marke der Schweizerischen Post.
Der damals 25-jährige Tennis-Star sagte 2007 zu diesem Ereignis: «Ich bin sehr stolz, ein solches Symbol für die Schweiz sein zu dürfen wie die Sackmesser oder die Berge.»
«Watson» zitierte zum damaligen Zeitpunkt den einstigen Post-Konzernleiter Ulrich Gygi: «Roger Federer repräsentiert unser Land auf einem Topniveau.» Gestaltet wurde die Briefmarke damals von Roland Hirter, das Sujet, welches Roger Federer persönlich mit aussuchen durfte, zeigt ihn nach seinem vierten Wimbledon-Sieg im Jahr 2006.
Ohne Einverständnis auf der Briefmarke
Auch weitere Schweizer wurden schon auf Briefmarken geehrt, etwa Ex-Skilangläufer Dario Cologna (37), die ehemalige Skirennfahrerin Dominique Gisin (38) oder auch – noch einmal – Roger Federer. Das einzige Problem: Die Briefmarken erschienen in verschiedenen afrikanischen Staaten, die Stars hatten nie ihr Einverständnis dazu gegeben, auf den Marken abgebildet zu sein.
Gisin hatte damit offensichtlich kein Problem, freute sich eher darüber. Die Agentin von Dario Cologna sagte damals: «Eine solche Praxis ist untragbar und ich werde etwas unternehmen», wie argoviatoday.ch sie zitiert.
Zurecht, denn wie der Luzerner Rechtsanwalt Sämi Meier gegenüber dem Magazin damals bestätigt, ist das Drucken von Briefmarken ohne Einwilligung der abgebildeten Person nicht gestattet. «Dem Druck der Briefmarken steht das Recht am eigenen Bild entgegen, welches auch berühmten Sportlern zusteht. Die besagten Briefmarken dürften ohne Einwilligung der Sportler daher widerrechtlich sein.»