Als sie noch im US-Bundesstaat Delaware gelebt haben, nahmen sich Joe, 78, und Jill Biden, 70, jeden Monat eine kurze Auszeit in einem lokalen Bed&Breakfast, um Zeit miteinander zu verbringen, erzählt der US-Präsident in der «Vogue», deren August-Cover die First Lady ziert. Und weiter: «Jetzt können wir das nicht mehr. Das vermisse ich.» Gemeinsame Zeit sei zu einer grosse Herausforderung geworden, ergänzt Jill Biden. «Wir sind beide so beschäftigt. Wir müssen uns viel mehr Mühe geben, um Zeit füreinander zu finden.»
Falls irgendwie möglich, werde aber gemeinsam zu Abend gegessen. «Manchmal essen wir auf dem Balkon, manchmal im gelben Oval im oberen Stock. Jedenfalls ist es immer noch die Zeit des Tages, die wir füreinander reserviert haben. Wir zünden immer noch Kerzen an, legen die Handys weg und reden miteinander», verrät Jill Biden.
Wenn sie ihren Mann auf Reisen begleitet, haben allerdings oft die beruflichen Pflichten von beiden Vorrang. «Wenn ich dann mal nicht an einer wichtigen Rede arbeite und Zeit mit ihr verbringen möchte, arbeitet sie an einer Rede oder korrigiert Arbeiten», so der Präsident. «Wir müssen uns die gemeinsame Zeit wirklich stehlen.»
Jill Biden ist die erste Präsidentengattin, die ihren Job nach dem Einzug ins Weisse Haus behalten hat, sie ist weiterhin als Englischlehrerin tätig. «Ich bin froh, dass sie ihren Beruf behalten hat», sagte Joe Biden in einem früheren Interview mit «People». «Es ist wichtig, dass sie ihr eigenes Ding macht und ihre Unabhängigkeit behält.» Für sie selbst sei es nie eine Frage gewesen, ob sie ihren Job behalte oder nicht, so die First Lady zu «Vogue». «Warum sollte ich damit aufhören wollen? Ich würde sogar gern noch mehr Sachen machen wollen, aber das ist nicht möglich. Man muss fokussiert bleiben, wenn man die Dinge richtig machen will. Und es gibt noch so viel zu tun.»