Es hat lange gedauert – 18 Jahre, um genau zu sein. Doch jetzt traten Laura Pausini (48) und ihr Partner Paolo Carta (58) endlich vor den Traualtar. Auf Instagram teilte die italienische Sängerin Bilder der Zeremonie mit den Worten: «Wir haben ‹Ja› gesagt» – in verschiedenen Sprachen. Besonders rührend: Die gemeinsame Tochter Paola (10) war die Brautjunger von Mama Laura und freute sich offenbar besonders darüber, dass ihre Eltern nun heirateten – und sie live mit dabei sein konnte.
Die italienische Wochenzeitung «DiPiù» schrieb bereits, dass Pausini und Carta geheiratet hatten, denn die Gemeinde Rom dokumentierte die Hochzeit des Paares und veröffentlichte dieses Statement. Bis zu Lauras Instagram-Post war die Eheschliessung allerdings noch nicht offiziell bestätigt worden.
Doch die Fans durften sich nicht nur über Fotos von Laura Pausini im Brautkleid freuen. Denn wie die Italienerin auch noch mitteilte, wird ihre Hochzeitsreise ab Ende des Jahres stattfinden – und zwar in Form ihrer neuen Welttournee. Im Dezember startet die Sängerin offiziell ihre neue Tour – im Juni und Juli wird es dazu bereits Premieren-Konzerte geben. Am 15. Februar 2024 kommt Laura Pausini übrigens auch nach Zürich ins Hallenstadion, um ihre Lieder zum Besten zu geben.
Für ihre Hochzeitsschwüre komponierten beide gemeinsam ein Lied und führten dieses an ihrer Feier auf. Der Song «Davanti a noi / Frente a Nosotros» wird auch auf der neuen Single der Sängerin erscheinen, die diese Woche noch als Vinylausgabe veröffentlicht wird.
Warum kam die Hochzeit erst nach 18 Jahren?
Weshalb Laura Pausini und Paolo Carta sich erst nach 18 Jahren Beziehung dazu entschieden, den Bund der Ehe einzugehen, wissen wohl nur sie selbst. Es könnte verschiedene Gründe haben, wie die Psychotherapeutin Dania Schiftan gegenüber Schweizer Illustrierte erklärt. In ihrer Praxis sehe sie immer wieder solche Fälle und die Gründe seien ganz unterschiedlich.
«Es gibt Menschen, die sehr lange nicht heiraten, weil sie zu grosse Angst haben, ihre Freiheit damit aufzugeben. Diese Personen sind der Meinung, dass das Konzept der Ehe für sie zu einengend ist. Sind sie nicht verheiratet, fühlen sie sich freier und haben das Gefühl, dass sie die Beziehung jederzeit verlassen könnten», sagt Dania Schiftan. Ausserdem würden sich viele Menschen bewusst gegen die Ehe stellen, weil sie das Konzept grundsätzlich nicht in Ordnung finden, da es ein «patriarchales, kirchliches Konstrukt ist.»
Für andere Menschen sei der Schritt zur Eheschliessung ein sehr pragmatischer, sagt die Expertin. «Diese Personen sehen die Eheschliessung als etwas an, dass aus rechtlichen Gründen Sinn macht, wenn man älter wird. Durch die Ehe ist dann vieles gesetzlich direkt geregelt und macht auch bei Spitalthemen und Erbangelegenheiten einfacher. Ist man verheiratet, sind viele Dinge automatisch organisiert und rechtlich klar.»
Wieder andere Paare heiraten nach langer Zeit, um der Beziehung einen frischen Wind zu verleihen. «Anstatt in Therapie zu gehen und gewisse Themen gemeinsam aufzuarbeiten, entscheiden sich diese Menschen dazu, zu heiraten, da sie damit das Gefühl haben, einen neuen Schritt zu gehen und somit wieder Bewegung in die Beziehung zu bringen.»
Die Psychotherapeutin betont aber, dass alle Ansichten zu einer Partnerschaft legitim seien, sei es nun, dass man aus romantischen Gründen heiratet, aus rational-praktischen Gründen – oder auch gar nicht vor den Traualtar tritt. «Das ist das tolle an unserer Zeit. Jede Form der Beziehung und des Zusammenlebens eines Paares ist in Ordnung und wird akzeptiert. Jede und jeder hat das Recht auf genau die Beziehung, die sich für ihn oder sie richtig anfühlt – ob mit Trauschein oder ohne.»
Zur Person
Dania Schiftan ist selbstständige Sexual- und Psychotherapeutin. Neben der Praxistätigkeit ist sie Autorin und Podcasterin und gibt regelmässig Kurse, Vorträge und Workshops. Sie ist Autorin des Buches «Coming soon - Orgasmus ist Übungssache», «Keep it coming - Guter Sex ist Übungssache» und der Graphic Novel «Let's talk about Sex», die im Piper-Verlag auf den Markt gekommen sind. Ganz neu erscheint nun Schiftans Buch «Das Comeback deiner Lust - So entfachst du das Feuer in dir», ebenfalls im Piper-Verlag.