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«Ich hörte Stimmen in meinem Kopf»

Lily Collins' langer Weg durch die Magersucht

Sie verbrachte Jahre in Therapie, kämpfte gegen Stimmen im Kopf. Jetzt spricht Schauspielerin Lily Collins ganz offen über den Kampf gegen ihre Essstörung. Ihre Liebsten halfen ihr durch die tiefe Krise.

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Lily Colins

«Emily in Paris»-Darstellerin Lily Collins.

imago images/Runway Manhattan

Mit ihren eigenen Erfahrungen will sie anderen Betroffenen helfen. Schauspielerin Lily Collins, 31, hat es sich zur Mission gemacht, der Öffentlichkeit ihren Kampf gegen Magersucht zu erzählen. Sie spielte im Netflix-Film «To The Bone» eine junge Frau mit Essstörung, und in ihrem Buch «Unfiltered» schildert sie Details ihres eigenen Leidensweges.

Nun spricht die Tochter des Musikers Phil Collins, 69, in einem Podcast erneut über ihre schwere Zeit. Sie erzählt Moderator Josh Smith, dass sie nun immer klarer erkenne, was mit ihr während der Magersucht abgegangen sei. Geholfen habe eine jahrelange Therapie.

Collins schildert, sie habe häufig Stimmen im Kopf gehabt, die ihre eigene Stimme gegen aussen zum verstummen brachten. «Dunkle Gedanken bestimmten mein Leben.»

Unterstützung ihrer Liebsten

Da sie nun verstehe, welche Ursachen zu ihrem Zustand geführt hatten, könne sie heute sagen: «Diese Ursachen existieren für mich nun nicht mehr.»

Um sich über Wasser zu halten, macht Collins heute viel mehr das, was sie glücklich macht. «Dazu gehören Zeit verbringen mit meinen Liebsten und das Pflegen meiner Beziehungen.» Wichtig: Viele solcher schöner Situationen finden bei einem feinen Essen statt. «Dinge, die ich verpasst habe, weil ich zuliess, dass meine Unsicherheiten mein Leben bestimmten.»

Mit Liebe durch die Krise

Die Schauspielerin verstehe heute viel besser, wie die Mechanismen in ihrem Kopf funktionierten. Dennoch sei ihre Heilung immer noch ein andauernder Prozess. Collins hebt hervor, dass ihr Verlobter Charlie McDowell massgeblich zur Verbesserung ihres Zustands beitrug.

Der 37-jährige Regisseur habe ihr geholfen, die beste Version von sich selbst sein zu können. «Wenn du hungrig bist, physisch oder emotional hungrig, dann wirst du nie zu 100 Prozent funktionieren.» Noch heute komme in ihr das Gefühl hin und wieder auf, eine Hochstaplerin zu sein, dass sie ihren ganzen Erfolg gar nicht verdiene und man dies irgendwann entdecken könnte.

Hier findest du Hilfe

Möchtest du gerne mit jemandem deine Gedanken teilen? Hier gibt es Anlaufstellen, die dir weiterhelfen können:

Arbeitsgemeinschaft für Essstörungen: https://www.aes.ch/
Schweizerische Gesellschaft für Essstörungen: https://sges-ssta-ssda.ch/
Prävention Essstörung Praxisnah: https://pepinfo.ch/

Von ogo am 27. Januar 2021 - 11:57 Uhr