Ein pädophiles Begehren hatte sie einst als Schauspielerin berühmt gemacht: Damals 14-jährig mimte Sue Lyon in Stanley Kubricks Literaturverfilmung «Lolita» die 12-jährige Dolores «Lolita» Haze, die in einem Literaturprofessor eine Obsession auslöst.
Nun ist die US-Amerikanerin im Alter von 73 Jahren in Los Angeles gestorben, wie die «New York Times» vermeldet. Phil Syracopoulos, ein langjähriger Freund Lyons, habe ihren Tod bekannt gegeben, schreibt die Zeitung weiter. Demnach hat die «Lolita»-Darstellerin ihre Augen am Donnerstag, 26. Dezember 2019 für immer geschlossen.
Lyon setzte sich als 14-Jährige gegen 800 Mitbewerberinnen durch
Seit ihrer Hauptrolle in Stanley Kubricks Literaturverfilmung «Lolita» 1962 war Sue Lyons Name in aller Munde. Die damals noch unerfahrene Schauspielerin wurde unter 800 Mitbewerberinnen für die Rolle ausgewählt.
Als der Schwarz-Weiss-Streifen über die Leinwand flimmerte, war die Schauspielerin noch keine sechzehn Jahre alt. Wegen der strengen US-Bestimmungen durfte sie sich den Film damals nicht einmal im Kino ansehen. Ihr zartes Alter hielt Lyon aber nicht davon ab, einen Golden Globe als beste Nachwuchsdarstellerin abzuräumen.
«Lolita» war ihr Durchbruch und blieb ihr grösster Triumph
Die Titelrolle der Dolores «Lolita» Haze sollte ihr grösster Triumph bleiben. Nach «Lolita» spielte Lyon in rund 20 weiteren Filmen mit, darunter in John Hustons «Die Nacht des Leguan». Die Aufmerksamkeit, die sie durch den Stanley Kubrick Film erlangt hatte, konnte Lyon jedoch nie wieder erreichen. 1980 schliesslich beendete sie ihre Film-Karriere.