Wie heisst es so schön? Familie kann man sich nicht aussuchen. Die einen haben mehr Glück mit dem Umfeld, in das sie hineingeboren werden, die anderen weniger. Manchmal schafft man es, die Differenzen mit gewissen Familienmitgliedern zu überwinden, zum Beispiel mit Hilfe eines klärenden Gesprächs oder auch therapeutischer Unterstützung. In gewissen Fällen sind die Probleme aber so gross, dass es nichts mehr bringt, sich auszusprechen, weil eine Seite die eigenen Fehler vielleicht nicht einsehen will oder die andere Seite für die eigene psychische Gesundheit schlichtweg sagt: Nein, meine Energie ist mir zu kostbar, um mich weiterhin mit solch negativen Menschen zu umgeben, Familie hin oder her.
Eine der prominentesten Familien, die derzeit mit diesem Thema zu kämpfen hat, dürfte wohl die britische Royal Family sein, denn Prinz Harry (38) ist seit einiger Zeit voll auf Konfrontationskurs mit seinen Verwandten. Mit seinen kürzlich erschienenen Memoiren mit dem Titel «Spare» dürfte er den Vogel jetzt jedoch wohl abgeschossen haben, eine Versöhnung ist inzwischen fast unvorstellbar geworden. Aber Harry ist nicht alleine mit seinen Familienproblemen und unter den Promis auch nicht der Einzige, der mit seiner Familie gebrochen hat oder anders gesagt, gerade dabei ist, dies zu tun, wie diese Stars beweisen.
Macaulay Culkin
Wir alle kennen Macaulay Culkin (42) als den kleinen Kevin McCallister, der von seinen Eltern über Weihnachten allein zuhause gelassen wird oder allein durch New York wandert und von den Gaunern Marph und Harry tyrannisiert wird. Auch im echten Leben hatte es der Schauspieler nicht immer einfach und musste sich mit Leuten herumschlagen, die ihm schaden wollten oder ihn für ihren eigenen Vorteil versuchten, auszunutzen. Insbesondere seinem Vater wurde vorgeworfen, sich die Finanzen seines Sohnes unter den Nagel reissen zu wollen und als die Eltern von Macaulay die Scheidung einreichten, entflammte ein Sorgerechtsstreit zwischen ihnen.
Als Teenager beschloss der «Kevin – allein zu Haus»-Star, seine Eltern mit Hilfe von Anwälten von seinem Trustfund rechtlich auszuschliessen, sodass diese keinen Zugriff mehr auf sein Vermögen hatten. Für den Vater war er damit gestorben. Da Macaulay Culkin seinen Erzeuger jedoch sowieso für «einen erbärmlichen Mann» hielt, wie er einmal in einem Interview verriet, dürfte ihn dies nicht allzu schwer getroffen haben. Es war zwar nicht so sehr Macaulay Culkins Entscheidung, mit seinem Vater zu brechen, als die seines Elternteils, aber der Kontakt war von da an nicht mehr vorhanden.
Heute ist Macaulay Culkin mit Schauspiel-Kollegin Brenda Song liiert und die beiden haben einen gemeinsamen Sohn, Dakota, den sie nach Macaulays verstorbener Schwester benannten.
Pop-Star Britney Spears (41) hat einen langen Weg hinter sich. In den 1990ern und 2000er Jahren gehörte sie zu einem der grössten Stars der Welt, doch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, die Paparazzi und die Einmischung in ihr Privatleben führten 2007 schliesslich zu einem Nervenzusammenbruch, bei dem sie sich in einem Coiffeur-Salon die Haare abrasierte – die Bilder gingen um die Welt und schockierten die Fans. Da Britney danach als psychisch instabil galt, wurde ihr 2008 die Mündigkeit entzogen und ihr Vater von einem Gericht zu ihrem gesetzlichen Vormund ernannt. Von da an durfte Britney praktisch nichts mehr selbst entscheiden, hatte keinen Zugriff mehr auf ihr eigenes Vermögen und musste gefühlt jeden Schritt und Tritt von ihrem Vater absegnen lassen. Er liess sie überwachen und soll sogar Abhörgeräte in ihrem Schlafzimmer angebracht haben.
Im November 2021 dann die guten Nachrichten: Eine Richterin beendet die Vormundschaft von Britney durch ihren Vater und seither kann sie wieder selbst über ihr Leben bestimmen. Verzeihen kann Britney ihrem Vater bis heute nicht, aber auch ihrer Mutter und Schwester gibt sie einen grossen Teil der Schuld, denn diese hätten zugesehen und nichts unternommen. Das Verhältnis zu ihrer Familie ist zerrüttet, aber Britney hat privat trotzdem wieder ihr Glück gefunden und heiratete im vergangenen Jahr ihren Verlobten Sam Asghari.
Drew Barrymore
Schon als kleines Mädchen wurde Schauspielerin Drew Barrymore (47) durch ihre Rolle als Gertie im Film «E.T. – Der Ausserirdische» weltberühmt. Doch der frühe Ruhm hatte auch seine Schattenseiten, denn die Eltern begannen, das kleine Mädchen in ihrer Schauspielkarriere so sehr zu pushen, dass Drew bereits im Kindesalter eine Drogen- und Alkoholsucht entwickelte.
Die Eltern trennten sich 1984 und nachdem ein Streit mit ihrer Mutter eskalierte, als Drew 15 war, gewann sie in einem Gerichtsprozess und erlangte somit ihre verfrühte Vormundschaft, sodass sie sich eine eigene Wohnung suchen und allein leben durfte. Seitdem hat Drew Barrymore praktisch keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern. Sie überwand ihren Drogenmissbrauch und begab sich in einen Entzug. Inzwischen ist die Schauspielerin dreimal geschieden und Mutter von zwei Kindern.
Heather Graham (52) hat praktisch seit Beginn ihrer Schauspielkarriere keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern. Wie es dazu kam? Heather spielte bereits sehr viele promiskuitive Charaktere und nachdem sie in einem ihrer Filme einen Pornostar spielte und sich oben herum entblösste, wollten ihre Eltern nichts mehr mit ihr zu tun haben, denn diese waren streng gläubige Katholiken und entsetzt von der Freizügigkeit ihrer Tochter. Sie schmissen ihre Tochter aus dem Haus und brachen den Kontakt zu ihr komplett ab.
Die Schauspielerin hat sich seitdem von der Kirche entfremdet und eine erfolgreiche Karriere in Hollywood hingelegt. Sie war Teil der #Metoo-Bewegung gegen Harvey Weinstein und seinen sexuellen Missbrauch gegenüber Schauspielerinnen in Hollywood.