Im Jahr 2017 wurde Marcia Cross, 58, Analkrebs diagnostiziert. Was folgte, war ein langer und kräftezehrender Kampf gegen die Erkrankung. Im Interview mit dem Magazin «Coping» sprach die US-Schauspielerin zum ersten Mal über die Behandlung und die daraus resultierenden Schmerzen.
28 Mal musste sich Marcia Cross bestrahlen lassen. Zudem erhielt sie zwei Wochen Chemotherapie. «Die Folgen der Behandlung sind echt krass», sagte der «Desperate Housewives»-Star.
Nach der ersten Runde Chemotherapie habe sie sich noch gut gefühlt. Später spürte sie plötzlich einen heftigen Stich in ihrer Lippe, der nicht mehr vorüber ging. «Er kam von der Chemo», erkärte Cross. Die Schmerzen seien kaum auszuhalten gewesen.
«Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass ich mir Medikamente und Mundspülungen hätte besorgen sollen. Denn plötzlich war ich mittendrin.» Die Schauspielerin litt zusätzlich zum Schmerz in den Lippen an offenen Stellen im Mund, Magenproblemen und «anderen furchtbaren Dingen», welche die Chemotherapie auslöste.
Während dieser Zeit sei sie extrem froh gewesen, dass sie sich über die Website «Anal Cancer Foundation» mit anderen Betroffenen austauschen konnte. Diese hätten ihr bereits im Voraus schonungslos ehrlich erzählt, auf welche Nebenwirkungen sie sich einstellen muss.
Nach einigen Monaten habe ihr Körper dann wieder normal funktioniert. Nun muss sie noch alle drei Monate zur Kontrolle zum Gastroenterologen. Zudem passe sie auf, was sie esse und achte allgemein sehr auf ihre Gesundheit.
Dass Analkrebs stigmatisiert wird, findet Marcia Cross albern. «Es ist so dumm, weil wir alle einen Anus haben. Die fünf Zentimeter machen unser Leben lebenswert.» Es gäbe nichts, wofür man sich schämen müsste.
Allerdings hielt auch sie ihre Diagnose zuerst geheim. «Ich hatte kein Interesse daran, Promi-Sprecher für Analkrebs zu werden», gibt Marcia zu. Als sie aber mitbekommen habe, dass sich viele Betroffene für ihren Krebs schämen, habe sie beschlossen, mit ihrer Krankheit an die Öffentlichkeit zu gehen.