Hinter der düsteren Fassade von Schock-Rocker Marilyn Manson, 52, tun sich offenbar tiefe Abgründe auf. Mehrer Frauen haben innerhalb kürzester Zeit schwere Vorwürfe gegen den Musiker erhoben. Bereits 2018, nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen Hollywoodmogul Harvey Weinstein, 68, und der darauf folgenden #MeeToo-Debatte war eine Anzeige gegen Manson erstattet worden.
Inhalt: Mutmassliche Sexualdelikte des Künstlers aus dem Jahr 2011. Wer die Anzeige damals erstattet hatte, blieb im Dunkeln. Es hiess lediglich, es sei eine «Bekanntschaft» Mansons gewesen. Das Verfahren wurde eingestellt – mangels Beweisen. Und Manson selbst hatte die Vorwürfe über seinen Anwalt zurückgewiesen.
Jetzt aber holt den Schock-Rocker die Vergangenheit erneut ein. US-Schauspielerin Evan Rachel Wood, 33, schrieb auf Instagram, Manson habe sie «jahrelang schrecklich missbraucht». Er habe sie einer «Gehirnwäsche» unterzogen und durch geschickte Manipulationen gefügig gemacht.
Wood und Manson waren ab 2007 ein Paar. Nach mehreren Beziehungspausen verlobten sich die beiden sogar 2010, trennten sich aber kurz darauf wieder. In den vergangenen Jahren hatte die Schauspielerin immer wieder über ihre Erfahrungen mit Missbrauch und Vergewaltigung gesprochen, dabei aber nie konkrete Namen genannt.
Doch Wood ist nicht die einzige, die jetzt gegen Manson Vorwürfe erhebt. Vier weitere Frauen berichten von ihren Erfahrungen mit ihm, darunter die Models Ashley Lindsay Morgan, 26, und Sarah McNeill, 26. Letztere sagt über Manson, er habe sie «emotional missbraucht, terrorisiert und verletzt». Morgan wirft ihm «Misshandlungen, sexuelle Gewalt, physische Gewalt und Nötigung» vor.
Manson selbst schwieg lange zu den Anschuldigungen. Schrieb jetzt allerdings auf Instagram, dass seine Kunst und sein Leben schon lange «Magnete für Kontroversen» seien. Die jüngsten Behauptungen über ihn seien jedoch «schreckliche Verfälschungen der Realität». Seine intimen Beziehungen hätten demnach immer auf «völligem Konsens mit gleich gesinnten Partnern beruht».
Konsequenzen aus den Vorwürfen hat Mansons Plattenfirma gezogen. Das Statement von Loma Vista Recording auf Instagram ist klar und eindeutig: Aufgrund der «verstörenden Anschuldigungen» vertreibe man das jüngste Album des Musikers nicht weiter. Und auch neue Projekte soll es demnach mit dem Schock-Rocker nicht mehr geben. Für Marilyn Manson gilt die Unschuldsvermutung.