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Hass entlädt sich

Meghan und Harry sitzen in der Klemme

Am Sonntag gedachte die Royal Family den gefallenen Soldaten und Zivilisten des Zweiten Weltkriegs. In London. Meghan und Harry organisierten ihren eigenen Remembrance Day in L.A. Das fliegt den beiden nun um die Ohren.

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Meghan Markle Prinz Harry Los Angeles

Duke und Duchess of Sussex legen auf einem Friedhof in Los Angeles in Gedenken an die Kriegsgefallenen Blumen hin.

Getty Images

Eltern kennen dieses Dilemma: Tagein, tagaus bringen wir unseren Kindern auf mehr oder weniger pädagogisch wertvolle Art und Weise bei, dass ihr Handeln Konsequenzen hat. Simple Kausalverknüpfung. Wären da nicht Meghan und Harry. Die Ex-Royals stecken ziemlich in der Klemme. So einfach ist das mit der Kausalverknüpfung eben doch nicht. Aktuelles Beispiel – das Drama um den Remembrance Day.

Gefallenen Soldaten und Zivilisten aus dem Zweiten Weltkrieg zu gedenken, ist doch eigentlich eine gute Sache. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen dieses dunklen Kapitels der Weltgeschichte werden rarer und jeder Akt gegen das Vergessen ist doch im Wesentlichen ein guter Akt. Und deshalb findet sich die britische Königsfamilie alljährlich am ersten Sonntag im November zwecks Gedenkfeierlichkeiten am Familienhauptsitz in London ein, legt Kränze für die vielen verlorenen Leben ab und erinnert an die Schrecken des Krieges. 2020 haben sie sich erstmals seit die Corona-Pandemie übers Land fegt sogar alle zusammen präsentiert. So wichtig ist ihnen das Ereignis.

 

Prinz Harry fehlte zum ersten Mal bei diesen Feierlichkeiten. Meghan natürlich auch. Das Paar soll die Verwandtschaft laut britischen Medien darum gebeten haben, für sie ebenfalls Blumen abzulegen. Die Familie hats nicht gemacht. Das soll aber nicht die Queen persönlich, sondern ihr Stab entschieden haben. Der Grund ist simpel: Harry und Meghan sind keine Royals mehr und sind deshalb auch nicht mehr Teil von royalen Festivitäten. Handeln hat Konsequenzen.

Aber eben: Gedenken ist eine gute Sache. Deshalb marschierten Harry und Meghan im sonnigen Los Angeles auf einen Soldatenfriedhof und legten ihr Erinnerungs-Bouquet halt eben dort ab. Das fliegt ihnen nun um die Ohren. Piers Morgan, schärfster Kritiker des Paares, tweetet sich in Rage. Diffamiert einen vermutlich simplen Akt des Gedenkens als ekelhaften PR-Stunt. Harry und Meghan hatten ihren Fotografen dabei, die Bilder gingen um die Welt.

Ist das jetzt ein PR-Stunt, bei dem ein «abtrünniges Paar» halt eben doch noch ein wenig Publicity vom ehemaligen Status abgreifen will? Ist es wirklich so unwahrscheinlich, dass Harry, der selbst eine militärische Karriere hinter sich hat, der Remembrance Day tatsächlich ganz persönlich am Herzen liegt? Im Kern sitzen die zwei ganz schön in der Klemme. Denn wie sie es machen, es ist immer falsch. Denn was wäre passiert, wenn sie gar nichts gemacht hätten? Dann wäre ihnen auch das um die Ohren geflogen. Statt über eines mutmasslichen PR-Stunts hätte man ihnen vermutlich einfach Ignoranz vorgeworfen.

Die eigentliche Bredouille, in der das Ehepaar steckt? Ihr Handeln hat genauso wie bei allen anderen Konsequenzen. Nur haben sie nicht die allerkleinste Chance, irgendwann irgendetwas richtig zu machen. Irgendwer wird immer das Haar in der Suppe suchen – und möglicherweise auch finden.

Von bna am 12. November 2020 - 12:12 Uhr