Britney Spears, 39, hat US-Medienberichten zufolge bei einem Gerichtstermin ausgesagt, ihr Vater gehöre «ins Gefängnis». Jamie Spears, 68, hatte nach einer Reihe von öffentlichen Zusammenbrüchen 2008 die Vormundschaft für seine Tochter übernommen. Wie aus Gerichtsakten, die der «New York Times» vorliegen, hervorgeht, kämpft die Sängerin schon seit 2014 darum, ihren Vater als Vormund abzusetzen. Jetzt gab sie dazu vor Gericht zugeschaltet ein über 20 Minuten langes Statement ab.
«Mein Vater und alle, die an dieser Vormundschaft beteiligt sind, einschliesslich meines Managements ... sollten im Gefängnis sein», sagte Britney Spears Berichten zufolge in der Erklärung vor der Richterin Brenda Penny in Los Angeles. «Ich habe der Welt gesagt, dass ich glücklich und in Ordnung bin», erklärte die 39-Jährige demnach weiter. «Ich habe gelogen. Ich bin nicht glücklich, ich kann nicht schlafen. Ich bin so wütend. Und ich bin deprimiert. Ich weine jeden Tag.»
Vor der öffentlichen Erklärung hatten mehrere Dokumentationen über ihre Situation berichtet. In ihrem Statement vor Gericht beschrieb Britney Spears ihre Erfahrungen unter der Vormundschaft und die angebliche Kontrolle, die ihr Management und ihr Vater über ihr persönliches und berufliches Leben hatten. Dazu soll gehört haben, dass sie angeblich zu Auftritten gezwungen wurde. «Ich bin nicht hier, um der Sklave von jemandem zu sein», sagte sie der Richterin. «Ich verdiene Änderungen.» Spears behauptete in ihrem Statement auch, dass es ihr nicht erlaubt sei, zum Arzt zu gehen, um ihre Spirale entfernen zu lassen. Dabei wünsche sie sich ein weiteres Baby. Mit Ex-Mann Kevin Federline, 43, hat sie zwei Söhne im Alter von 14 und 15 Jahren. Ihren Partner Sam Asghari, 27, würde Spears demnach offenbar gerne heiraten.
Die Sängerin forderte ein Ende der Vormundschaft, und die Kontrolle über ihre persönlichen Angelegenheiten. Sie sagte: «Ich habe mehr als genug getan. Ich schulde diesen Leuten nichts. Es ist peinlich und demoralisierend, was ich durchgemacht habe. Ich will nur mein Leben zurück. Es sind 13 Jahre. Es ist genug.»
Jamie Spears hatte immer erklärt, im Interesse seiner Tochter zu handeln. Sein juristisches Team sagte nun in einem Statement, es tue ihm leid, seine Tochter so leiden zu sehen. Ein Urteil in dem Fall gab es am Mittwoch nicht. Laut der Richterin muss Britney Spears einen formellen Antrag stellen, um die Vormundschaft zu beenden. Dann könne es eine Entscheidung geben.