Wenn ein Beamter in Rente geht, gibts eine Torte, ein Geschenk und vielleicht zwei oder drei Gläser «Chlöpfmoscht». Nicht so, wenn sich Sir Elton John, der wohl schillerndste Musiker der letzten Jahrzehnte, zurückziehen will.
Der 72-Jährige ist seit drei Jahren auf seiner Abschiedstournee «Farewell Yellow Brick Road», und zum guten Glück lässt er während der wirklich kein Land aus. So kommt der Supermusiker am 6. Oktober 2020 ins Zürcher Hallenstadion. Der Vorverkauf für das Konzert startet am 14. Oktober 2019 um 8.00 Uhr.
Ein Jahr später soll dann wirklich Schluss sein. Der Vater zweier Kinder will sich in seinen Rentenjahren voll und ganz der Familie widmen. Seit 26 Jahren ist Elton John mit David Furnish, 56, zusammen, seit 2005 leben sie in einer eingetragenen Partnerschaft. Das Paar hat zwei Söhne: Zachary, 8, und Elijah, 6.
Elton John begann seine Karriere in den 70er-Jahren und wurde schnell zu einem der schillerndsten Musiker. Seine bunten aufwändigen Bühnenoutfits und seine Shows waren legendär. Allerdings, so schreibt er in seinem Buch, waren die Zeiten geprägt von Drogen- und Alkoholexzessen.
«Ich begann 1974 Kokain zu nehmen. Ich mochte diese Wirkung. Der plötzliche Anstieg von Selbstvertrauen und Euphorie, der Eindruck, mich auf einmal öffnen zu können und mich nicht mehr verlegen oder eingeschüchtert fühlen zu müssen, sondern mit absolut jedem Menschen sprechen zu können», schreibt der Sänger.
Seine Sucht steigerte sich so sehr, dass er sich komplett veränderte. «Meine Gier danach war unfassbar. Man wird unzumutbar und verantwortungslos, egozentrisch, lebt nach seinen eigenen Gesetzen. Entweder so oder gar nicht. Es ist eine schreckliche Drecksdroge.» Weiter beschreibt er, wie er ess- und sexsüchtig wurde und an Bulimie erkrankte.
Mit seinem heutigen Mann, David Furnish, kam dann die Wende. John ging in Reha, machte einen Alkohol- und Drogenentzug und blieb bis heute clean.
In seinem Buch schreibt er: «Ich will kein Kokain mehr nehmen und ich will auch nicht mit Leuten zusammen sein, die welches nehmen, denn offen gesagt, sorgt diese Droge bei den Menschen dafür, dass sie sich wie Arschlöcher verhalten. Ich wünschte, ich hätte das bereits vor fünfundvierzig Jahren erkannt.»