Was hat sich Michelle Hunziker, 44, dabei bloss gedacht? Die sonst so gefeierte Moderatorin muss einen Shitstorm und Kritik über sich ergehen lassen. Grund dafür: rassistische Imitationen im italienischen Fernsehen nach einem Beitrag in der italienischen Satire-Sendung «Striscia la notizia».
In einem Sketch besuchte ein Auslandsreporter einen angeblichen Ableger des Senders Rai in der chinesischen Hauptstadt Peking. Dabei sprachen Michelle Hunziker und ihr Co-Moderator Gerry Scotti in einer Anmoderation den Namen des Senders «Lai» anstatt «Rai» aus.
Währenddessen verzogen Scotti und Hunziker ihre Augen, um damit wohl asiatisches Aussehen zu imitieren. Anschliessend produzierte Hunziker noch Laute, die wohl chinesisch klingen sollten. Was das Moderations-Duo vielleicht lustig fand, wurde in den sozialen Medien stark kritisiert.
Der Instagram-Account «Diet_Prada» mit über 2,7 Millionen Abonnenten postete eine Kritik an dem Auftritt. Das Verhalten von Hunziker und Scotti sei «rassistisch und verstörend».
Michelle Hunziker ist normalerweise bekannt dafür, sich für Minderheiten, wie die LGBTQ-Community, einzusetzen. Ihr rassistisches Verhalten kommt entsprechend überraschend. Doch «La Belle Michelle» stellt sich der Kritik. Gleichzeitig bedankt sich bei dem Instagram-Account «Diet_Prada» dafür, dass sie zur Rechenschaft gezogen wird.
«Es war überhaupt nicht meine Intention, die Sensibilität der chinesischen Kultur zu verletzen», sagt Hunziker im Video, das sie auf Instagram veröffentlicht hat. «Ich bin gegen jede Form von Rassismus, gegen jede Form von Gewalt oder Diskriminierung. Aber ich habe wohl, und das ist mir bewusst, die Sensibilität von einigen verletzt, und dafür bitte ich gnädig um Vergebung», so Hunziker weiter.