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«Gott, Barack, wann wird es genug sein?»

Michelle Obama war gegen Präsidentschaftskandidatur

Die ehemalige First Lady Michelle Obama war von der Präsidentschaftskandidatur ihres Mannes im Jahr 2008 nicht begeistert. Nur «widerwillig» liess sie Barack antreten.

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Barack und Michelle Obama
Instagram/barackobama

Mit der Wahl von Joe Biden, 77, zum US-Präsidenten, kriegt Barack Obama nun doch eine dritte Amtszeit - das fürchten zumindest Obama-Kritiker. Denn die beiden waren während Obamas Amtszeit von 2009 bis 2017 ein Dream-Team. Biden amtierte acht Jahre lang als Vizepräsident. Das Duo hatte Visionen und Pläne und Biden-Fans hoffen nun, dass diese mit dem Amtsantritt des Trump-Nachfolgers am 20. Januar 2021 wieder auf die Agenda rücken. Doch erst stellt sich der Ex-Präsident mal kurz ins Rampenlicht. Am 17. November veröffentlich Obama seine ganz persönlichen Erinnerungen an die Zeit im Weissen Haus im Buch «A Promised Land».

Am Sonntagabend besuchte Obama die TV-Show «60 Minutes». Ganz redefreudig offenbarte er eine bislang unbekannte Anekdote aus der Zeit seines Wahlkampfes: Seine Frau Michelle Obama, 56, war 2008 gegen die Kandidatur ihre Ehemannes bei der US-Präsidentenwahl. Erst mit der Zeit habe sie «widerwillig» entschieden, sich den Plänen ihres Mannes nicht in den Weg zu stellen. Im Buch selbst beschreibt er ein Gespräch mit Michelle wie folgt: «Ich will nicht, dass du für das Präsidentenamt kandidierst. Gott, Barack, wann wird es genug sein?» Erst wenige Jahre zuvor wurde er in den US-Senat gewählt worden.

«Und die Tatsache, dass ich gewonnen habe, hat ihren Frust nicht unbedingt gemildert – denn der Preis, den Familien für das höchste Amt bezahlen, ist real», sagt Obama. Dass Michelle sich darauf eingelassen und ihm verziehen habe, sei ein Akt der Gnade gewesen – «und ich bin mir nicht sicher, dass ich ihn verdient habe.» Die Obamas verbrachten nach der Wahl ingesamt zwei Amtszeiten, also acht Jahre, im Weissen Haus.

Bücher gewähren private Einblicke ins Familienleben

Es ist nicht das erste Mal, dass die Obamas in Büchern persönliche Einblicke in ihr Leben gewähren. So beschrieb Michelle in ihrer Autobiografie «Becoming» einen prägenden Lebensabschnitt Ende der 1990er-Jahre, als Barack Obama noch Abgeordneter in Illinois war. Zu jenem Zeitpunkt wollte das Paar unbedingt eine Familie gründen. «Schwanger werden war meine Mission», verriet Michelle. Doch auf natürlichem Wege wollte es nicht klappen. Nach einer Fehlgeburt unterzog sie sich einer künstlichen Befruchtung.

Obwohl ihr Mann nichts dafür könne, fand sie es unfair, dass er lediglich sein Sperma beim Arzt abgeben musste, während sie ihre Anwalts-Karriere hinter den gemeinsamen Kinderwunsch zurückstellte. «Er musste für den Untersuch keine Meetings absagen.»

Dann endlich war die künstliche Befruchtung erfolgreich: Am 4. Juli 1998 erblickte Malia das Licht der Welt. Am 10. Juni 2001 wurde Sasha geboren, ebenfalls durch Mithilfe der Ärzte.

Barack Obama, Michelle Obama

Barack und Michelle Obama mit ihren Töchtern Malia und Sasha.

Instagram / Michelle Obama
Von TR am 17. November 2020 - 07:09 Uhr