Wer betrogen und belogen worden ist, will oft nur eins: Rache! Egal, ob unmusikalischer Normalsterblicher oder gefeierter Popstar. Miley Cyrus, 30, Shakira, 45, oder Justin Timberlake, 41, schlagen halt nur feinere Töne an. Gemeinsam aber ist allen: Ob taktlos rausgeschriene Wut oder klangvoll geträllerter Zorn – der Rosenkrieg wird fies. Doch macht so mancher Gesangsstar mit seinem Herzschmerz auch noch ordentlich «Kies».
Jüngstes Beispiel: Miley Cyrus, einst Disney-Star, heute Popsängerin, rechnet in ihrem neusten Hit «Flowers» mit ihrem Ex-Mann ab. Ganz subtil. Ohne Liam Hemsworth (33) beim Namen zu nennen. Mit dem Schauspieler eint sie eine jahrelang dauernde On-off-Beziehung, ehe sie ihm Ende 2018 das Jawort gibt und sich neun Monate später endgültig vom untreuen Hallodri trennt. Obwohl ihre Scheidung bereits 2020 über die Bühne geht, singt Miley ihren Liebesfrust und Herzschmerz erst jetzt von der Bühne herab:
«Ich kann mir selber Blumen kaufen, meinen Namen in den Sand schreiben, mich zum Tanzen ausführen. Ich kann mich besser lieben, als du es kannst.»
Dass sie den Song am 13. Januar veröffentlicht, ist ein klarer Seitenhieb: der Geburtstag ihres Ex. «Flowers» wird zur meistgestreamten Single innert einer Woche. Sicher kurbelt sie so auch den Verkauf ihres am 10. März erscheinenden neuen Albums an.
Auch Kolumbiens Pop-Rock-Superstar Shakira (45) will, dass die Welt erfährt, was ihr der viermalige Champions-League- Sieger, Fussball-Weltmeister und -Europameister Gerard Piqué (35) angetan hat. Der Kicker soll seine Ehefrau und Mutter der beiden Kinder Sasha (7) und Milan (10) mit einer zehn Jahre Jüngeren betrogen haben. Shakira lässt Piqué im Song «BZRP Music Session #53» wissen, wie sie zu dieser Demütigung steht:
«Ich war zu gross für dich, deshalb bist du jetzt mit einer zusammen, die dir ebenbürtig ist … Du hast einen Ferrari gegen einen Twingo eingetauscht, eine Rolex gegen eine Casio.»
Auf Youtube hat die Sängerin seit Veröffentlichung ihres Rachesongs am 12. Januar rund 200 Millionen Klicks generiert. Allerdings: Der blossgestellte Piqué kickt gewitzt zurück, posiert in sozialen Medien wie Instagram neben einem Renault Twingo, hält eine Casio-Uhr in die Kamera, erklärt dazu frech: «Casio macht tolle Uhren. Die halten ein Leben lang.»
In «I Will Survive» verarbeitet Gloria Gaynor 1978 ihren Zusammenbruch, der durch das Ende einer Beziehung hervorgerufen wurde. Der Song wird zu einem ihrer Superhits.
Als Stress (45) «A chaud & à froid» singt, deutet der Westschweizer Rapper 2019 an, was er später öffentlich bestätigt: Seine Freundin, das Aargauer Model Ronja Furrer (31), hatte ihn betrogen.
Mit «All Too Well» pinkelt Taylor Swift (33) 2012 dem Schauspieler Jake Gyllenhaal (42) ans Bein. Der Song ist eine von vielen Abrechnungen der Sängerin. Sie gilt als Königin der Revenge-Songs.