Die frisch gekrönte Miss World Türkei, Idil Bilgen (24), sieht sich nach ihrem Sieg heftiger Kritik ausgesetzt. Im Netz hagelt es Beschimpfungen und Spott. Auch in der Türkei prominente Stimmen bezeichnen die Ärztin als «nicht hübsch genug» für den Titel.
Bilgen ihrerseits lässt sich nicht unterkriegen. In einem Talk-Programm plädiert sie für ein differenzierteres Verständnis von Schönheit. «Beim Wettbewerb geht es eben auch um andere Dinge, wie zum Beispiel Klugheit», betont die Siegerin des Wettbewerbs.
Ihr Vater ist türkischer Botschafter in Kiew
Laut dem Verband Miss World überzeugte Bilgen die Jury mit ihrer finalen Rede: «Ich bin eine Doktorin, aber ich bin auch eine türkische Frau, also will ich die Stimme der Frauen bei Miss World sein.» Kritiker unterstellen ihr hingegen, den Titel nur wegen ihres familiären Hintergrundes erhalten zu haben. Ihr Vater ist derzeit türkischer Botschafter in Kiew.
Trotz des Gegenwinds bleibt Bilgen selbstbewusst. Sie wird die Türkei beim kommenden Miss-World-Wettbewerb vertreten und hofft, dort mit mehr als nur oberflächlicher Schönheit zu punkten. Die Ärztin setzte sich vergangene Woche in Istanbul gegen 19 Finalistinnen durch.