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Das Erlebte kommt «oft in mir hoch»

Natascha Kampusch versucht normales Leben zu führen

1998 wurde Natascha Kampusch entführt und konnte 2006 nach mehr als acht Jahren fliehen. In einem neuen Interview erzählt sie, wie es ihr heute geht.

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Natascha Kampusch im Jahr 2016 in Berlin.
Natascha Kampusch im Jahr 2016 in Berlin. imago images/Eventpress

Das Schicksal von Natascha Kampusch (34) sorgte weltweit für Schlagzeilen. Die heute 34-jährige Österreicherin wurde 1998 im Alter von zehn Jahren entführt. Nach mehr als acht Jahren konnte sie im Sommer 2006 fliehen. Seither versuche Kampusch, «ein normales Leben» zu führen, wie sie der «Bild am Sonntag» erzählt.

«Natürlich kommt das, was ich erlebt habe, oft in mir hoch. [...] Ich bin nach wie vor in Therapie, das gehört zu meinem Leben», erklärt Kampusch. Trotz des Erlebten sei sie «ein optimistischer, positiver Mensch. Ich starte jeden Tag mit einem Lächeln.»

«Freiheit beginnt in der Seele»

In den vergangenen Jahren hat Kampusch unter anderem mehrere Bücher verfasst. In «10 Jahre Freiheit», das 2016 erschienen ist, berichtet sie von ihrem Leben nach der ihr gelungenen Flucht. Statt ein völlig neues Leben voller Energie und Chancen zu erfahren, sei sie immer wieder dazu gezwungen worden, in ihre dunkle Vergangenheit einzutauchen, heisst es darin. Kampusch schildert, wie schwer sie es hatte, ihre Rolle zu finden - und warum sie den Glauben an das Gute im Menschen trotz allem nicht verloren hat. «Jetzt beginnt erst die Phase, wo ich wirklich versuche, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und mich zu entfalten», sagte Kampusch 2016 in einem Interview mit dem ORF.

Kampuschs neues Buch «Stärke zeigen: Bewältigungsstrategien für ein kraftvolles Leben» erscheint am morgigen 28. November im Dachbuch Verlag. Laut des Verlags gehe sie darin unter anderem darauf ein, woher sie die Kraft nehme, «um das Erlebte zu bewältigen» und wie sie es schaffe, «trotz der Vergangenheit glücklich zu sein».

Von spot am 27. November 2022 - 11:17 Uhr