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Star war «total verstört»

Regisseur forderte Elyas M'Barek auf, sich auszuziehen

Elyas M'Barek ist einer der grössten deutschsprachigen Filmstars. Zu Beginn seiner Karriere gab es jedoch eine verstörende Situation.

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Elyas M'Barek während eines Events in Berlin.
Elyas M'Barek während eines Events in Berlin. imago images/Metodi Popow

Der Schauspieler Elyas M'Barek (40) gehört zu den grössten Stars der deutschsprachigen Unterhaltungsindustrie. In einem Interview mit der «Bild am Sonntag» spricht er über seine Anfänge und Sexismus in der Filmbranche.

«Diesen Leute zeige ich es eines Tages»

Es habe «sehr lange gedauert, bis ich überhaupt wahrgenommen wurde», sinniert M`Barek. Um das zu ändern sei ihm unter anderem geraten worden, seinen Namen zu ändern, weil er mit dem eigenen niemals Erfolg haben würde. Bestimmte Leute hätten ihn nicht einmal gegrüsst. Damals habe es «im deutschen Fernsehen einfach keine Menschen mit anderer Hautfarbe oder mit Migrationshintergrund» gegeben. Das alles habe ihn aber angetrieben und er war sich sicher: «Diesen Leuten zeige ich es eines Tages ...»

M'Barek war Anfang der 2000er in kleineren Rollen in «Forsthaus Falkenau» oder im «Tatort» erstmals zu sehen. Jeder Film- und Serien-Fan kennt ihn heute jedoch aus «Türkisch für Anfänger» oder «Fack ju Göhte» und Kinofilmen wie «Der Fall Collini». Sein neuer Film «Liebesdings» startet am 7. Juli. Er gibt darin einen Filmstar - an der Seite von Alexandra Maria Lara (43) und Lucie Heinze (34).

«Zieh dich aus und stöhn!»

«Ich musste mal eine Sexszene drehen und der Regisseur sagte vorher: ‹Zieh dich aus und stöhn!›». M'Barek könne sich noch daran erinnern, wie seine Kollegin danach geweint habe und auch er «total verstört war»: Heute würde er sowas nicht mehr tolerieren. Passieren tun solche Dinge aber heute noch.

Er finde es gut, dass der Umgang miteinander sensibilisiert werde und man eben nicht mehr alles sagen oder sich benehmen könne wie man wolle. Früher wäre das häufiger vorgekommen, speziell wenn man an Themen wie #MeToo, Sexismus und Diversität denke. In der Gesellschaft sei im positiven Sinne viel passiert. Gleichzeitig halte er es aber für bedenklich, wie manchmal vorverurteilt werde. So könnte der Ruf eines Menschen zerstört werden, ohne dass die Schuld wirklich bewiesen sei.

Von spot/abb am 3. Juli 2022 - 14:00 Uhr