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Deadpool und Wolverine vereint

Reynolds und Jackman schwärmen voneinander

Im neuen Marvel-Film «Deadpool & Wolverine» zeigen Ryan Reynolds und Hugh Jackman ihre enge Freundschaft. Jackman kehrt als Wolverine zurück, und beide Schauspieler versprechen ein spektakuläres Kinoerlebnis.

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Ryan Reynolds und Hugh Jackman spielen gemeinsam im Film «Deadpool & Wolverine».

Ryan Reynolds (l.) und Hugh Jackman sind ab Mittwoch gemeinsam in «Deadpool & Wolverine» im Kino zu sehen.

WireImage

Auf der Leinwand sind sie im neuen Marvel-Superheldenfilm «Deadpool & Wolverine» Rivalen. Doch beim gemeinsamen Interview schwärmten Ryan Reynolds (47) und Hugh Jackman (55) so sehr voneinander, dass man meinen konnte, sie hätten in einer romantischen Komödie zusammen vor der Kamera gestanden.

Die Erwartungen der Fans sind riesig, dass dieser Film die ersten beiden «Deadpool» sogar noch übertrifft. Hat der Film Ihre Erwartungen erfüllt, als Sie ihn zum ersten Mal gesehen haben?

Ryan Reynolds: Ich hatte keine Erwartungen. Ich habe meine ganze Karriere darauf aufgebaut, eine möglichst niedrige Erwartungshaltung zu haben. Damit vermeide ich bittere Enttäuschungen (zwinkert). Nein, dieser Film wird alle umhauen!

Hugh Jackman, Sie hatten doch nach «Logan» das Wolverine-Kostüm offiziell an den Nagel gehängt. Warum jetzt doch das Comeback?

Hugh Jackman: Die besten Lügen sind halt die, die man selbst auch glaubt (lacht). Ich habe am 14. August 2022 im Radio die Ankündigung gehört, dass es «Deadpool & Wolverine» geben wird. Ich weiss nicht warum, aber jede Zelle meines Körpers hat mich angebrüllt «Mach da mit!» Und ich wollte es! So sehr, dass ich rechts rangefahren bin, Ryan direkt angerufen und mich als Wolverine angeboten habe. Zum Glück hat er Ja gesagt.

Was haben Sie am Set über Ryan gelernt, was Sie vorher noch nicht über ihn wussten?

Jackman: Ryan wird das nie über sich selbst sagen und es eher mit einem Witz auf eigene Kosten herunterspielen. Aber er ist jemand, der immer mit gutem Beispiel vorangeht und alle um sich besser machen will. Er hat eine Atmosphäre am Set geschaffen, die sich frei, spielerisch und witzig angefühlt hat.

Reynolds: Ich fand Hugh noch nie so gut wie jetzt gerade eben (lacht). Er ist unglaublich liebenswürdig, nett und neigt zu Übertreibungen. Wir kennen uns ja schon sehr lange. Wissen Sie, dass mein erster Mega-Filmstar, mit dem ich zusammen vor der Kamera gestanden habe, 2008 Hugh Jackman war?

Jackman: (mit verstellter, tiefer Stimme): Für dich immer noch Mister Hugh Jackman!

Reynolds: Also Harold Johnson oder Jackson oder wie du auch heisst. Von Hugh habe ich mir abschauen dürfen, wie man als echter Leader andere mit Menschlichkeit, Stil und Klasse behandelt. Ich dachte damals nur «Wenn ich jemals auch nur in derselben Galaxie wie dieser Mann existieren kann, dann hoffe ich, dass ich auch nur ansatzweise seine Klasse, Güte und Professionalität haben werde.» Mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen, war für mich ein echtes Privileg!

Im Film stiehlt Ihnen Peggy, der hässlichste Hund Grossbritanniens, in ein paar Szenen die Show. Ist es schwierig, mit echten Tieren am Set zusammenzuarbeiten?

Reynolds: Nein, weil Peggy mich geliebt hat. Oder die Lachspaste, die ich mir auf die Finger geschmiert habe und die sie über alles liebt. Peggy ist wirklich ein echter Profi und sie ist die Hundeversion von Deadpool – also Dogpool. Sie hatte zudem von uns Schauspielern mit Abstand das meiste Talent. Auch meine Töchter waren völlig hingerissen von ihr.

«Like A Prayer» ist der Hauptsong im Film. Normalerweise erlaubt Madonna nicht, dass man ihre Hits in Filmen verwendet.

Reynolds: Deshalb musste ich auch bei ihr vorsprechen, weil ich «Like A Prayer» unbedingt für eine wichtige Sequenz einbauen wollte. Ich erinnere mich noch, wie nervös ich war, als sie mich dann bei ihr vorgelassen haben. Ich meine, es war Madonna! Ich wusste nicht mal, wie ich sie ansprechen soll, ob ich mich verbeugen sollte oder ob ich blinzeln darf.

Offenbar ist es gut gelaufen!

Reynolds: Madonna war einfach grossartig. Sie hat nicht nur Ja gesagt, sie hatte auch eine geniale Idee, wie man ihren Song für eine Sequenz etwas abändern könnte. Sie hat es mir sogar vorgesungen – Wahnsinn!

Gab es beim Dreh ein besonderes Highlight für Sie?

Jackman: Als ich mir zum ersten Mal das legendäre gelb-blaue «Wolverine»-Kostüm übergezogen habe, so wie es der Wolverine eigentlich in den Comics trägt. Als ich dann zusammen mit Ryan aufs Set gekommen bin, wurde es plötzlich mucksmäuschenstill. Darauf hatten viele 25 Jahre gewartet.
Reynolds: Das war auch einer der coolsten und aufregendsten Augenblicke meiner Karriere!

Fühlen Sie eine persönliche Verbindung zu Ihrem Filmhelden?

Reynolds: Hinter seinen witzigen Sprüchen verbirgt Deadpool tiefe Emotionen und auch Verletzlichkeit. Genau in dieser Hinsicht spüre ich auch eine persönliche Connection. Ich schätze auch seine Unberechenbarkeit. Einerseits kann er tief philosophisch sein, auf der anderen Seite handelt er so impulsiv, als wäre sein Gehirn ein halb gegessenes Sandwich.

Hat ein Marvel-Actionheldenfilm auch Relevanz für die reale Welt?

Reynolds: Für mich ja. Trotz aller Gegensätze sind Wolverine und Deadpool sich innerlich viel ähnlicher, als man denkt. Der Film fokussiert sich auf ihre Gemeinsamkeiten und nicht auf ihre Gegensätze. Und genau da kann man die Parallelen zu unserer Welt ziehen. Warum müssen wir alle so verdammt polarisierend sein, anstatt Gemeinsamkeiten beim Anderen zu sehen?
Jackman: Für mich hat dieser Film alles, was man sich wünschen kann. Er vereint Action mit Witz. Aber er handelt auch von tiefer Freundschaft. Ich glaube, die Beziehung zwischen Deadpool und Wolverine ist so authentisch, weil Ryan und ich privat auch sehr gute Freunde sind.

 

«Deadpool & Wolverine» läuft ab dem 24. Juli in den Schweizer Kinos.

Von Patricia Danaher am 24. Juli 2024 - 06:00 Uhr