Nein, Robbie Williams (48) war (und ist) sicherlich kein Kind von Traurigkeit. Schon während seiner Band-Karriere mit Take That machte der heute 48-Jährige Schlagzeilen – von Drogen- und Partyexzessen war die Rede, Williams wurde sogar aus der Band geschmissen. Vor den Augen vieler prominenter Gäste äusserte sich der Brite zu seinen Suchtproblemen und seiner psychischen Verfassung – und war für einmal bitterernst.
Williams' Rede fand bei einer Veranstaltung des amerikanischen Aurora-Instituts statt, das sich für die Bildung von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Die Rede des Popstars war gefüllt mit sehr privaten Einblicken – so sprach der 48-Jährige beispielsweise über seine Sucht («Ich bin Alkoholiker.»), aber auch über seine psychische Erkrankung: «Ich habe ADHS, [...] Depressionen, Dyslexie und Angst vor sozialen Situationen», offenbarte er während seiner Ansprache.
Ausserdem berichtete er von seiner Zwangsstörung und von Mikrophobie, einer Angst speziell vor Viren und Bakterien – und auch der Anlass an und für sich behage ihm nicht: «Ich habe zwar das Haus verlassen, aber ich fühle mich nicht gut», gab er zu.
Der Popstar räumte ebenfalls ein, dass sein Ruhm und Erfolg nicht gerade zu seinem psychischen Wohl beigetragen hätten. Seine Rede schloss er mit einem Appell gegen die Stigmatisierung psychischer Krankheiten: «Viel zu lange haben wir eine Krankheit, die buchstäblich Milliarden von uns täglich erleben, stigmatisiert und zum Tabu gemacht.». Wir hoffen, dass seine Rede nicht nur bei dieser Veranstaltung Gehör findet.