Mit ihrer zweiten Teilnahme beim Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool gelang der schwedischen Sängerin Loreen (39), was zuvor noch keine Frau bei der Veranstaltung erreichte: Gleich zweimal mit einem starken Song die begehrte ESC-Trophäe nach Hause zu holen. Dieses Kunststück war zuvor nur ihrem männlichen Kollegen Johnny Logan (69) gelungen, der den Song Contest in den Jahren 1980 und 1987 für sich entscheiden konnte.
Konnte sie dieses Jahr mit dem Song «Tattoo» begeistern, holte sie vor elf Jahren mit dem Lied «Euphoria» in Baku den Titel. Der Song wurde zu einem der grössten ESC-Hits in der jüngeren Geschichte. Damit schliesst Schweden zum bisherigen Rekordhalter Irland auf, beide Länder haben den Wettbewerb nun sieben Mal gewonnen. «Alles fühlt sich surreal an. Ich bin wirklich überwältigt. Es ist so schön», schwärmte Loreen an der Pressekonferenz nach ihrem Triumph.
«Ich liebe die Schweizer Berge»
Energie holt sich die Sängerin vor allem in der Natur – auch gerne in den Schweizer Bergen. «Ich bin ein totaler Naturmensch», sagte sie im Interview mit dem «Blick». «Ich liebe die Schweizer Berge. Sie bedeuten Heimat für mich, weil sie mich ans Atlas-Gebirge erinnern», so die schwedische Sängerin mit marokkanischen Wurzeln.
2014 tourte sie mit der Eislaufshow «Art on Ice» durch die Schweiz, kennt das Land schon ziemlich gut. Die Landschaft gefällt der Sängerin am besten, vor allem Wandern steht hoch auf dem Kurs. Skifahren ist allerdings weniger ihr Ding, wie sie der Zeitung verriet. «Da muss ich erst meine Lebensversicherung checken. Ich bin total schlecht, wenn es bergab geht. Wanderungen sind mein Ding.»
«Mir sieht das nach zu viel Zufall aus»
Während Schweden über den erneuten Sieg beim ESC jubelt, spekulieren Fans bereits, dass es im nächsten Jahr zu einer Reunion der schwedischen Kultband ABBA kommen könnte. Denn, so viel steht fest, die nächste ESC-Show findet im skandinavischen Land statt. Hintergrund der Spekulationen ist, dass ABBA vor genau 50 Jahren, am 6. April 1974, den Grand Prix für sich entscheiden konnte. Ihr Hit «Waterloo» war der Beginn einer beispiellosen Weltkarriere.
Und die Spekulationen gehen noch weiter: Viele Fans glauben sogar, dass Loreen nur deshalb den Eurovision Song Contest gewonnen hat, damit Schweden im kommenden Jahr Gastgeber des Wettbewerbs ist. Das sei bewusst so entschieden worden, um den Weg für eine ABBA-Reunion zu bereiten. Auf Social Media diskutieren Fans über das mögliche Szenario. «Dieser ganze ABBA-Jahrestag und dass Schweden jetzt gewinnt, das sieht mir nach zu viel Zufall aus. Ich weiss nicht...», kommentiert ein User. Jemand anders schreibt auf Twitter: «Die Produzenten überlegen sich, wie Schweden gewinnen kann, damit sie den Wettbewerb rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum von ABBA ausrichten können.»
Remo Forrer (21), der die Schweiz mit dem Song «Watergung» vertrat, landete im Finale auf dem 20. Platz und verfehlte die hohen Erwartungen. Dennoch lässt der Toggenburger den Kopf nicht hängen. «Das war die schönste Zeit meines Lebens», sagte er nach dem Auftritt dem «Blick».