Er ist Ur-Berliner, wohnt schon sein ganzes Leben in der deutschen Hauptstadt – und doch kann sich Sido (43) in seiner Heimat nicht alles erlauben. Der Rapper wurde am vergangenen Wochenende zusammen mit zwei Freunden aus dem Berliner Kult-Restaurant Dicke Paula geworfen.
Der Grund: Paul Würdig, wie Sido bürgerlich heisst, wollte seine Kappe beim Essen nicht abnehmen. Das berichtet der Influencer Daniel Kallweit, der mit Sido und einem weiteren Mann in dem Lokal essen wollte. «Mein Freund Sido wurde heute der Dicken Paula verwiesen, weil er in einer Kulturkneipe – wo die Gastronomen selber im Jogginganzug und in zerfetzten T-Shirts rumlaufen – darauf hingewiesen wurde, dass er nicht bedient wird, solange er hier sein Käppi aufhat», erzählt Kallweit.
Das sagt die Wirtin zum Vorfall
Er fügt an: «Wir sind hier nicht in einem Sterne-Restaurant, liebe Gina.» Er bezieht sich damit auf Wirtin Gina Kahl-Reissner. Diese bestätigt den Vorfall gegenüber dem «Tagesspiegel»: «Die Dicke Paula ist mein Wohnzimmer. Ich koche nach den Rezepten meiner Grossmutter aus Thüringen, deshalb gelten hier meine Regeln – Regeln der alten Schule, Regeln wie bei Oma.»
Sido selbst habe sie an dem Abend gar nicht erkannt. Hitzig wurde es, als einer der Männer auf die Aufforderung, die Kappe abzusetzen, aufgebracht reagierte und damit drohte, den Vorfall auf Social Media zu veröffentlichen.
Gesagt, getan: Kallweit veröffentlicht sein Video über den Vorfall und berichtet zudem von angeblichen Hygiene- und Qualitätsmängeln im Restaurant. Dagegen will die Wirtin nun anwaltlich vorgehen. Sido selbst wollte sich auf «Bild»-Anfrage nicht zu dem Vorfall äussern.