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Für Premiere in Venedig

Sofia Coppolas «Priscilla» erhält Ausnahme im Schauspielstreik

Derzeit streiken in Hollywood Schauspieler und Drehbuchautoren und das bedeutet, dass auch Filmpremieren grösstenteils zum Stillstand kommen. Für das Biopic «Priscilla» von Sofia Coppola machte die US-Schauspielgewerkschaft nun aber eine Ausnahme. Warum werden einige Filme bevorzugt?

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Priscilla Presley (l.) und Regisseurin Sofia Coppola werden in Venedig erwartet, aber kommen auch die Schauspieler?
Priscilla Presley (l.) und Regisseurin Sofia Coppola werden in Venedig erwartet, aber kommen auch die Schauspieler? ImageCollect.com/ImageCollect/a katz/Shutterstock.com

Grosse Hollywood-Produktionen sind derzeit vom Doppelstreik der Autoren und Schauspieler lahmgelegt. Der anhaltende Arbeitskampf in der Traumfabrik hat bereits für etliche Verschiebungen bei kommenden Kino-Veröffentlichungen gesorgt. Denn die Mitglieder der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA dürften während des Streiks auch nicht für Werke, in denen sie mitgewirkt haben, die Werbetrommel rühren.

So ist etwa der Kinostart der Dreiecks-Liebesgeschiche «Challengers» mit Superstar Zendaya (26) in der Hauptrolle vom September dieses Jahres auf den April 2024 verschoben worden. Ursprünglich sollte das Werk von «Call Me by Your Name»-Regisseur Luca Guadagnino (52) die diesjährigen Filmfestspiele von Venedig eröffnen. Doch das produzierende Studio MGM, das hinter dem Film steckt, befürchtete wohl, dass «Challengers» ohne Zendayas Präsenz am Lido zu wenig Aufmerksamkeit erhalten würde.

Sofia Coppolas «Priscilla» erhält Interimsvereinbarung

Ganz anders stellt sich die Lage bei Sofia Coppolas (52) kommenden Biopic «Priscilla» über Elvis Presleys (1935-1977) Ehefrau Priscilla Presley (78) dar. Von der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA erhielt der auf Priscilla Presleys Autobiografie «Elvis and Me» (1985) basierende Film laut «Deadline» eine sogenannte Interimsvereinbarung, die es theoretisch erlaubt, dass die Stars und SAG-AFTRA-Mitglieder Jacob Elordi («Euphoria», 26) und Cailee Spaeny («Mare of Easttown», 25) nach Venedig reisen, um ihr Werk dort zu bewerben.

Der Grund dafür ist denkbar simpel. Hinter «Priscilla» steckt die Independent-Filmproduktionsfirma A24. Die ist dem US-Portal «Cinemablend» zufolge nicht Mitglied der Produzentenvereinigung AMPTP, mit der die Schauspielgewerkschaft den derzeit laufenden Arbeitskampf austrägt. Zudem wurde der Film von der Produktionsfirma TCB Productions Canada in Kanada gedreht.

Aufgrund der Ausnahmegenehmigung werden laut Informationen von «Deadline» möglicherweise nicht nur Regisseurin und Drehbuchautorin Sofia Coppola und Elvis Presleys 78-jährige Ex-Frau Priscilla Presley in Venedig erscheinen, sondern eben auch die beiden Hauptdarsteller, die sich eigentlich im Streik befinden.

Kinostart im Oktober

«Priscilla» wird am 4. September beim Filmfestival von Venedig seine Weltpremiere feiern. Im Anschluss wird der Film am 27. Oktober 2023 in den US-Kinos veröffentlicht. Ein Schweizer Starttermin steht gegenwärtig noch nicht fest. Coppola erzählt in ihrem Werk die intime Liebesgeschichte von Elvis und Priscilla Presley.

Von spot am 23. August 2023 - 23:52 Uhr