In der dreiteiligen Netflix-Doku «Arnold» über das Leben und die Karriere von Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger (75) kam nun auch dessen grösster Konkurrent ausführlich zu Wort: Sylvester Stallone (76). Gemeinsam bestimmten die beiden Muskelberge das Action-Kino der 80er und 90er Jahre. Nun, mit reichlich Abstand auf den damals erbitterten Konkurrenzkampf um die Action-Krone, kommt «Sly» zu dem Fazit: Schwarzenegger «war überlegen. Er hatte all die Antworten, er hatte den Körper, er hatte die Stärke. [...] Er wollte die Nummer eins werden. Leider schaffte er es auch.»
Inzwischen sind die beiden Stars gute Freunde geworden – ein Umstand, den wohl keiner der Schauspieler vor vier Jahrzehnten hätte glauben können: «Wir wurden so unglaublich wetteifernd. Wie Ali und Frazier. [...] Es gab nur Platz für einen von uns», erinnert sich Stallone zurück. Diese «Feindschaft» habe sich schliesslich von der Leinwand ins wahre Leben ausgeweitet: «Wir konnten es nicht mal ertragen, im selben Raum zu sein. Wir mussten getrennt werden.»
«Wir waren im Krieg miteinander»
Auch Schwarzenegger geht auf die damalige Fehde ein: «Wir haben überall miteinander konkurriert. [...] Wer ist härter? Wer benutzt die grösseren Messer, wer die grösseren Knarren? Sly und ich waren im Krieg miteinander.» In Retrospektive habe ihm jedoch gar nichts Besseres passieren können, als einen würdigen Konkurrenten zu finden: «Ohne Stallone wäre ich in den 80ern vielleicht nicht so motiviert gewesen, die Art von Filmen zu machen, die ich gemacht habe. Ich hätte wohl auch nicht so hart gearbeitet, wie ich es tat.»
Seit einigen Jahren können sie auch im Kino miteinander. In der «The Expendables»-Reihe, die zwischen 2010 und 2014 bislang drei Teile hervorbrachte, wirkte da Action-Duo gemeinsam mit. So auch im 2013 erschienenen «Escape Plan».