Völlig unerwartet starb der 50-jährige Taylor Hawkins (1972-2022) gestern Samstag in Kolumbien. Der «Foo Fighters»-Schlagzeuger wurde in seinem Hotelzimmer in Bogotá leblos aufgefunden. Nun veröffentlicht die kolumbianische Polizei erste Details zur toxikologischen Untersuchung.
Im Körper von Hawkins seien unteranderem Spuren von Marihuana, Opiate und Antidpressiva gefunden worden, erklärten die Ermittler am Samstag. «Die toxikologische Analyse ergab vorläufig zehn verschiedene Arten von Substanzen.» Ob dieser Mix an Substanzen allerdings zum Tod vom 50-Jährigen führte, kommentierte die Polizei nicht.
Die Band war derzeit auf Welttournee und hat verschiedene Konzerte in Südamerika geplant. Am Freitag sollten die Rocker in Bogotá in Kolumbien auftreten, zwei Tage später im brasilianischen São Paulo.
Im kommenden Sommer wäre Taylor Hawkins mit seinen Bandkollegen in die Schweiz gereist. Im Juni ist ein Auftritt der «Foo Fighters» in Basel geplant.
Schon 2001 musste Taylor Hawkins wegen einer Überdosis kurzfristig ins Spital. In London lag er damals für kurze Zeit im Koma. Sein Konsum sei für eine Weile ausser Kontrolle geraten, erzählte der Schlagzeuger 2021 der Musikzeitschrift «Kerrang».
«Es hat mich fast umgebracht», sagte er damals. Und er habe einst an den Mythos «live fast, die young» geglaubt - zu deutsch: «Lebe schnell, sterbe jung». Der Musiker räumte aber gleichzeitig ein, dass es kein Happy End mit Drogen geben könne. Ob und wie er seit seiner Überdosis im 2001 clean geblieben sei, liess Hawkins offen.
Die «Foo Fighters» verkünden den Tod ihres Band-Mitglieds in der Nacht auf Samstag auf ihren Social-Media-Kanälen. «Die Familie der Foo Fighters ist durch den tragischen und verfrühten Verlust unseres geliebten Taylor Hawkins am Boden zerstört», schreibt die Rockband.
«Sein musikalischer Geist und sein ansteckendes Lachen werden für immer unter uns allen weiterleben», schreiben die Bandkollegen weiter. Ausserdem sprechen die «Foo Fighters» Taylor Hawkins Frau, seinen Kindern und Angehörigen ihr Mitgefühl aus und beten darum, ihre Privatsphäre in dieser «unglaublich schweren Zeit» zu respektieren.