Jeder kennt Til Schweiger (58). Das Multitalent ist dank Produktionen wie «Manta, Manta», «Knockin‹ on Heaven›s Door» oder «Der bewegte Mann» einer der grössten Stars des deutschsprachigen Filmgeschäfts. Im Gegensatz zu manchen Kolleginnen und Kollegen waren Schweiger in seiner langen Karriere jedoch Geld oder Statussymbole offenbar nie wirklich wichtig.
«Ich brauche keine teure Uhr und keine teuren Klamotten», erzählt der Schauspieler im Gespräch mit der «Welt am Sonntag». Demnach sei ihm Wohnen wichtig, dass es seinen Kindern gut gehe und dass er ihnen etwa die Ausbildung zahlen könne. «Und dass ich Freunden, denen es nicht so gut geht, etwas schenken kann. Geld war für mich noch nie ein Antrieb», erklärt der 58-Jährige. Viel habe er verschenkt, was ihm Freude bereite.
«Eine wahnsinnige Liebe»
Am 15. September erscheint sein neuer Film «Lieber Kurt», eine Verfilmung von Sarah Kuttners (43) Roman «Kurt». Schweiger führte Regie und spielt auch selbst mit. Kurt (Schweiger) zieht mit Lena (Franziska Machens) in ein altes Haus, um näher bei seinem Sohn, der ebenfalls Kurt (Levi Wolter) heisst, und seiner Ex-Frau Jana (Jasmin Gerat), zu sein. Sein Sohn stirbt jedoch bei einem Unfall.
Das Buch habe Schweiger damals in einem Rutsch durchgelesen. «Eine Urangst hatte mich gepackt», erzählt er im Interview. «Ich bin ja Vater von vier Kindern. Als mein erster Sohn geboren wurde, spürte ich eine wahnsinnige Liebe und gleichzeitig eine wahnsinnige Angst.» Auch bei seinen anderen Kindern sei es so gewesen. «Ich wollte ja immer so viele Kinder wie möglich haben», erzählt Schweiger zudem. Gelindert habe die Arbeit an dem Film seine Angst nicht, aber «auch nicht vergrössert».