Nach dem tödlichen Unfall am «Rust»-Filmset meldet sich nun Til Schweiger, 57, zu Wort. Der Schauspieler hatte bereits einige Requisitenwaffen in der Hand - etwa im «Tatort» als Kommissar Tschiller. Im Interview mit der «Bild am Sonntag» äussert er sein Mitgefühl mit Schauspieler Alec Baldwin, 63, der den Revolver abgefeuert hatte. Schweiger habe daran gedacht, «was der jetzt für eine Bürde mit sich trägt».
Zudem kritisierte er: «Ausserdem habe ich mir gedacht, dass scharfe Munition an einem Filmset überhaupt nichts verloren hat». In der Regel würden echte Waffen genutzt, die umgebaut worden seien. «Bei einem Revolver ist es eigentlich für mich gar nicht vorstellbar.» Gerade in Amerika seien die Waffenmeister «extrem penibel». «Das ist in Deutschland auch so», führt der 57-Jährige aus. «Da gibt es immer die höchsten Sicherheitsvorkehrungen.»
Schweiger erklärt auch, welche Regeln bei Waffen am Filmset gelten: Man dürfe nie direkt auf Menschen zielen, sondern immer vorbei. Darüber hinaus spiele man nicht mit der Waffe herum, «ausser wenn man die Szene dreht». Und: «Man darf nie den Finger am Abzug haben.» Til Schweiger äussert auch eine Vermutung, wie es zu dem tödlichen Unfall gekommen sein könnte: «Wenn [Alec Baldwin] zwei Leute verwundet hat, und eine Person davon tödlich, dann liegt die Vermutung nahe, dass vielleicht jemand absichtlich da Patronen reingemacht hat.»
Bei dem Unfall am Set von «Rust» in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico kam die Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) ums Leben, Regisseur Joel Souza, 48, wurde verwundet. Wie es dazu kam, ist derzeit Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.
Wie US-Medien berichten, habe ein Regieassistent Alec Baldwin die Waffe mit dem Hinweis ausgehändigt, dass er sie sicher benutzen könne. Der Revolver sei jedoch mit einer scharfen Patrone geladen gewesen. Weder Baldwin noch der Regieassistent hätten davon gewusst. Wer für die scharfe Munition im Revolver verantwortlich war, soll nun ermittelt werden.