Dank Baz Luhrmanns (59) Film «Elvis», der am 23. Juni in den deutschen Kinos startet, bekommt der King of Rock'n'Roll endlich ein ihm gebührendes Filmdenkmal errichtet. In über zweieinhalb Stunden wird Elvis Presley (1935-1977) darin von Schauspieler Austin Butler (30) verkörpert, was eindrucksvoll zeigt: Die Musiklegende wurde zwar nur 42 Jahre alt, sein kurzes Leben war jedoch vollgepackt mit denkwürdigen Momenten. Hier einige davon, die noch nicht jedem Hobby-Hüftschwinger bekannt sein könnten.
Um ein Haar hätte die Welt in Bezug auf Elvis doppelt gesehen. Denn der Star hatte einen eineiigen Zwillingsbruder, der rund eine halbe Stunde vor dem späteren King of Rock'n'Roll geboren wurde. Doch für Jesse Garon Presley kam jede Hilfe zu spät, er wurde von Mutter Gladys Love tot zur Welt gebracht.
Weltstars wie Elvis Presley wird rund um den Globus der rote Teppich ausgerollt. In der Tat rissen sich internationale Veranstalter darum, Elvis für Konzerte in ihr jeweiliges Land zu locken. Doch mit Ausnahme von gerade einmal drei Konzerten, die Elvis allesamt in Kanada gab, performte er nur auf US-Boden. Angeblich lag das aber nicht am Heimweh des Musikers, sondern an seinem Manager Colonel Tom Parker. Der gebürtige Niederländer war als illegaler Einwanderer in die Vereinigten Staaten gekommen und fürchtete offenbar, nicht mehr zurückgelassen zu werden, sollte er das Land verlassen.
Sucht man nach Bildern von Elvis in den 60er Jahren, so ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass ein freudestrahlender Frank Sinatra (1915-1998) neben ihm zu finden ist. In den Anfängen von Elvis steiler Karriere, die im Jahrzehnt zuvor seinen Ursprung fand, wäre das noch undenkbar gewesen. Auf den neumodischen Rock'n'Roll und dessen Galionsfigur Presley angesprochen, hatte Sinatra berühmt-berüchtigt vom Leder gelassen: «Es ist die brutalste, hässlichste, degenerierteste und bösartigste Ausdrucksform, die ich mir je anhören musste. [...] Es wird zumeist von schwachsinnigen Schlägern gesungen, gespielt und geschrieben.»
Doch über die Jahre entwickelte sich ein gegenseitiger Respekt zwischen den beiden, den man durchaus auch als Freundschaft bezeichnen könnte. Als Elvis Mitte der 70er Jahre als Folge seines heftigen Drogenmissbrauchs in Krankenhaus eingewiesen wurde, habe Sinatra umgehend bei ihm angerufen. «Ich habe ihm gesagt, dass er auf sich aufpassen und aufhören muss, Unfug zu machen. Er ist zu jung, um zu sterben und das habe ich ihm gesagt.» Rund zwei Jahre später, 1977, verstarb der King.
Als hätte der Nachname Presley nicht schon genug Strahlkraft, haben findige Ahnenforscher auch noch eine besondere Verwandtschaft zutage gefördert. Der Ururgrossvater des 16. Präsidenten der USA, Abraham Lincoln, ist auch mit Presley verwandt. Die beiden sind also sehr, wirklich sehr entfernte Cousins.
Wie die Impfbereitschaft gegen das Coronavirus wohl gestiegen wäre, wenn dafür ein Star wie Elvis Presley geworben hätte? In der Tat hat der King schon 1956 beweisen, ein «Impfluencer» gewesen zu sein. Weil sich viele Bürgerinnen und Bürger der USA damals nicht gegen Polio, also Kinderlähmung, impfen lassen wollten, wurde Elvis mit ins Boot geholt. Der Musiker liess sich zu einer Zeit und vor laufender Kamera den Piks geben, als nicht einmal ein Prozent der US-Teenager gegen Kinderlähmung geimpft waren. Nur rund ein halbes Jahr später waren es 80 Prozent.