Es ist eine unfassbar traurige Geschichte, die jede und jeden berührt. Vor einigen Tagen gab Deborah James bekannt, dass sie sich aufgrund ihrer Darmkrebserkrankung nicht mehr in einem Krankenhaus befinde, sondern mittlerweile zu Hause palliativ behandelt werde. Ihr Körper könne dem Kampf gegen die Krankheit nicht mehr standhalten, schrieb sie damals. Bei der BBC-Moderatorin wurde 2016 Darmkrebs im vierten Stadium diagnostiziert. Sie dokumentierte ihre Fortschritte und Herausforderungen in den sozialen Medien und verkündete 2020, dass sie krebsfrei sei – bevor der Krebs dann wieder zurückkehrte.
Nun ist sie an ihr Zuhause gebunden, findet kaum mehr Kraft, die Wohnung oder das Bett zu verlassen, fühlt sich niedergeschlagen. Das bekommt natürlich auch ihre Schwester mit und um Deborah aufzuheitern, hatte sie spontan vorgeschlagen, eine Pyjama-Party zu organisieren. Schnell fand sich auch ein Unternehmen, das mit einer Art Tipi-Betten behilflich sein konnte – und schon war die Übernachtungsparty perfekt.
Und der überraschende Mädels-Abend hat der schwerkranken Deborah offensichtlich gut getan. «Ich fühlte mich nach einem schlechten Tag schrecklich, so dass ich mir den Aufbau nicht anschauen konnte. Aber mit der Hilfe meiner Schwester und meines Bruders habe ich es geschafft, mich zu beruhigen, und dann haben sie mich gestern Abend in das Zimmer gerollt, und ja, ich habe über die Lichterketten geweint! Gute Tränen! Es war einfach perfekt!», schrieb die 40-Jährige auf Instagram.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sei sie wie eine Fünfjährige neben ihrer Tochter und Schwester gesessen – um gemeinsam «Cinderella» zu schauen. «Dieser Mädelsabend hat es geschafft, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, nachdem ich gestern fast den ganzen Tag in Tränen ausbrach! Heute schlafe ich! Aber mit einer anderen Erinnerung und einem Lächeln», so James.
Das Schicksal der jungen Journalistin hatte in Grossbritannien auch die Königsfamilie beschäftigt und betroffen gemacht. Prinz William (39) höchst persönlich hatte James im Haus ihrer Familie besucht. «Ich fühle mich zutiefst geehrt, dass er zu uns zum Nachmittagstee und Champagner gekommen ist», schrieb sie anschliessend und fügte hinzu: «Es ist ziemlich surreal, einen Royal als Besucher zu Hause zu haben», und erklärte, wie viel Zeit die Familie in die Vorbereitungen gesteckt habe. «Aber es war alles irrelevant, weil William so nett war und uns alle beruhigt hat.» Es sei «ein so besonderer Tag» für ihre ganze Familie gewesen. «Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben. Er ist jederzeit wieder willkommen!»
Ausserdem wurde die Moderatorin für ihre Spendenaktion über ihren ins Leben gerufenen Bowelbabe Fund und ihren Kampf gegen den Krebs von Queen Elizabeth II. (96) geadelt. Der britische Titel «Dame» ist die dem Ritter entsprechende Bezeichnung für Frauen und somit das Pendant zum Titel «Sir». Auch Prinz William und seine Ehefrau Herzogin Kate (40) unterstützten via Twitter die Kampagne von James. Laut Medienberichten sollen die beiden Royals privat ebenfalls gespendet haben. Allein seit Montag kamen insgesamt knapp 4,6 Millionen Franken für die britische Krebsforschung zusammen.