Gestern Mittwoch fiel das Urteil im sechswöchigen Prozess zwischen Hollywood-Star Johnny Depp (58) und seiner Ex-Frau Amber Heard (36), die von Depp wegen Verleumdung verklagt wurde. Die Klage folgte einem Artikel von Heard, der vor sechs Jahren in der Washington Post publiziert wurde und in dem sie behauptete, Opfer häuslicher Gewalt geworden zu sein – durch die Hand des Schauspielers. Nun hat die Jury Heard der Verleumdung für schuldig befunden und Depp 15 Millionen US-Dollar zugesprochen.
Die Reaktionen der Fans und Promis liessen nicht lange auf sich warten und sowohl Johnny als auch Amber gaben auf Social Media Statements ab. Johnny Depp selber war zur Urteilsverkündung nicht im Gerichtssaal, denn er verweilt derzeit in England, wo er bereits am Wochenende an einem Konzert auftrat.
Der «Pirates of the Caribbean»-Star setzte online direkt ein Statement ab und zeigte sich erleichtert, dass er den Prozess für sich entscheiden konnte. Er sagt, dass er nach sechs Jahren nun endlich wieder sein Leben von der Jury zurück bekommen habe. Vor sechs Jahren hätte sich das Leben von ihm, seiner Kinder und aller Menschen, die ihn seit Jahren unterstützten und an ihn glaubten in nur einem Augenblick geändert. Er habe sich schweren Anschuldigungen stellen müssen und sei nun «überwältigt» von der Welle der Solidarität, die ihm entgegen komme.
Depp bedankt sich ausserdem bei der Richterin, der Jury und allen Mitarbeitenden im Gericht für deren Einsatz. Er schliesst seinen Post ab mit den Worten: «Veritas nunquam perit», also «Die Wahrheit stirbt nie».
In einem Pub stiess Depp auf seinen Sieg an. Ein Bild von ihm und Freunden tauchte prompt in der Instagram-Story von Musiker Sam Fender auf. Darauf wirkt der Hollywood-Star sichtlich erleichtert und entspannt.
Viele Stars zeigten sich mit Johnny Depp solidarisch und posteten ebenfalls Reaktionen in den Sozialen Medien. So beispielsweise Schauspielerin Eva Green (41), die mit Johnny Depp gemeinsam für den Film «Dark Shadows» vor der Kamera stand. Sie teilte bereits vor einer Woche ein Foto von sich und Depp mit den Worten: «Ich habe keinen Zweifel daran, dass Johnny mit seinem guten Namen und seinem wundervollen Herzen aus der Sache hervorgehen wird, und dass das Leben für ihn und seine Familie besser sein wird, als es jemals war.» Sie sollte Recht behalten.
Sharon Osbourne war bei Piers Morgan zu Besuch und zeigte sich überrascht, dass Johnny den Prozess gewonnen hat. Sie sagte, dass sie es zwar gehofft, aber nicht erwartet habe, dass die Jury zu Gunsten Depps entscheiden würde.
Und auch die Reaktionen der Fans überschlugen sich vor Freude. Bereits vor dem Gerichtssaal war nach der Urteilsverkündung ein Chor von Stimmen zu hören, die lauthals «Johnny, Johnny, Johnny!» riefen. Und auch Social Media explodierte vor Glückwünschen für den Schauspieler. Es wurden Herzchen gepostet, «Er hat gewonnen»-Aussagen und einfache «JAAA!»-Freudenrufe konnte man lesen. Fast alle mit dem Hashtag «JusticeForJohnnyDepp», also «Gerechtigkeit für Johnny Depp» versehen.
Und manche Fans erlaubten sich auch, Amber Heard in den Posts zu verlinken und auf eine von Johnny grössten Rollen zu verweisen, nämlich die des Captain Jack Sparrow in der Filmreihe «Fluch der Karibik». Mit dem ikonischen Satz des Piraten «Du wirst diesen Tag für immer in Erinnerung behalten als den Tag, an dem du Captain Jack Sparrow fast geschnappt hättest.»
Amber Heard selbst sieht sich immer noch als Opfer und teilte auf Social Media einen langen Text, in dem sie sich über das Urteil schockiert und enttäuscht zeigt. Wie sie schreibt, sei der Entschied der Jury ein Rückschritt für Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden und würde zeigen, dass man Frauen nicht glaube, wenn die gegnerische Partei mächtiger sei als die Frau, die anklagt. Sie habe das Gefühl, nicht nur den Prozess, sondern auch ihr Recht auf freie Meinungsäusserung verloren zu haben.
Comedian Amy Schumer (41) solidarisierte sich mit Amber Heard und postete ein Zitat der Feministin Gloria Steinem: «Jede Frau, die sich dafür entscheidet, sich wie ein vollwertiges menschliches Wesen zu verhalten, sollte gewarnt sein, dass die Armeen des Status quo sie als eine Art schmutzigen Witz behandeln werden. Sie wird ihre Schwesternschaft brauchen.» Schumer zeigte sich entrüstet über das Urteil der Jury.
Wie heute Donnerstag bekannt wurde, will Heard gegen das Urteil Berufung einlegen. Der Prozess dürfte also in die nächste Runde gehen.