Die Verleihung der 75. Primetime Emmys wird verschoben. Mit dem Schritt war in der Szene gerechnet worden, laut «Variety» gab es nun erstmals eine offizielle Nachricht an alle Beteiligten. Der wichtigste Fernsehpreis der Welt sollte eigentlich am 18. September 2023 vergeben werden.
Grund für die Absage ist der Doppelstreik der Gewerkschaften der amerikanischen Schauspieler und Autoren. Den Mitgliedern der Berufsvertretungen sind auch Teilnahmen an Preisverleihungen untersagt. Durch den Autorenstreik könnten auch keine Texte für die Moderatoren und Präsentatoren der Emmys geschrieben werden.
Nachholtermin im November oder Januar
Einen Nachholtermin für die Emmy-Verleihung gibt es noch nicht. Wie ebenfalls «Variety» zuvor berichtet hatte, soll der übertragende TV-Sender Fox den Januar 2024 anpeilen. Die Television Academy, die den Preis vergibt, soll den November dieses Jahres bevorzugen.
Neben den Primetime Emmys, bei denen zum Beispiel die grossen Serien ausgezeichnet werden, sind auch die Creative Arts Emmys betroffen. Sie waren für den 9. und 10. September geplant. Dabei werden die Preise in «kleineren» handwerklichen Kategorien vergeben.
Erste Verschiebung seit 2001
Die streikbedingte Verschiebung ist die erste einer Emmy-Verleihung seit 2001. Damals wurde die Gala aufgrund der Terroranschläge am 11. September des Jahres vom geplanten 16. September auf Oktober verschoben. Wegen des Beginns des Krieges in Afghanistan wurde es schliesslich der 4. November 2001.
Der grosse Favorit bei den Dramaserien ist «Succession» mit 27 Nominierungen. Darauf folgen «The Last of Us» mit 24 und «The White Lotus» mit 23 Nennungen.
Bei den Comedys kann «Ted Lasso» mit 21 Nominierungen auf die meisten Emmys hoffen.