Whitney Houston starb am 11. Februar 2012 im Alter von 48 Jahren. Ihr tragischer Tod jährt sich in diesem Jahr zum zehnten Mal. Immer wieder kommen neue Fakten über ihr Leben ans Licht, die Fans bis zu ihrem Tod nicht gewusst haben. Es gibt aber auch zahlreiche Kontroversen und Gerüchte um die Sängerin und Schauspielerin...
Whitney Houston soll bisexuell gewesen sein
Eine langjährige Freundin von Whitney Houston, Robyn Crawford (61), hat 2019 über ihre Liebesbeziehung zu der Sängerin ausgepackt. In ihrer Autobiografie «A Song for You: My Life With Whitney Houston» behauptet Crawford laut «People», dass sie und Houston nicht nur platonische Freunde waren. In der TV-Show «Dateline» erklärte sie zudem: «Unsere Freundschaft war eine tiefe Freundschaft. Es war körperlich.»
Auch Autor Gerrick Kennedy beschäftigte sich mit der Romanze von Whitney Houston und Robyn Crawford in seinem Buch «In Defense of Whitney Houston», das Anfang Februar 2022 erschien. Er gibt eine Einschätzung ab, warum Houston mit der Beziehung damals nicht an die Öffentlichkeit ging: Diese Entscheidung sei «ein Akt des Überlebens» gewesen, zitiert «Variety» aus dem Buch. «Die Toleranz, die queeren Künstlern entgegengebracht wurde, war immer noch sehr gering, da die Popmusik von homophoben Gatekeepern beherrscht wurde.» Um erfolgreich zu sein, hatte Whitney Houston seiner Meinung nach also keine andere Wahl, als über ihre Sexualität Stillschweigen zu bewahren.
Ihr rätselhafter Tod
Whitney Houstons Tod gibt bis heute Rätsel auf. Die offizielle Version lautet, dass die Sängerin mit dem Gesicht nach unten leblos in der Badewanne ihres Hotelzimmers im Beverly Hilton in Beverly Hills gefunden wurde -– nur wenige Stunden vor der Grammy-Preisverleihung. Die Todesursache: Ertrinken. Ihr Drogenkonsum sowie eine Herzkrankheit sollen jedoch zu ihrem Ableben beigetragen haben. Bis heute halten sich dennoch Gerüchte, dass es sich bei ihrem Tod auch um einen Mord gehandelt haben könnte. Handfeste Beweise gibt es dafür aber nicht.
Tod ihrer Tochter bleibt bis heute ebenso rätselhaft
«Bobbi Kristina vertraute uns an, dass sie das Gefühl hatte, durchs Leben eilen zu müssen, als ob sie befürchtete, wie ihre Mutter zu enden. Ich werde ihre verstörenden Worte nie vergessen. Leider wurde ihre Vorahnung wahr.» Diese traurigen Sätze schrieb eine Freundin von Bobbi Kristina Brown (1993-2015), Whitney Houstons Tochter, kurz nach der Beerdigung der 22-Jährigen in der «Daily Mail». Tatsächlich weist Bobbi Kristinas Tod einige Parallelen zu dem ihrer Mutter auf, was viele bis heute schockiert.
Denn auch sie wurde bewusstlos in einer Badewanne gefunden – etwa drei Jahre nach dem Ableben von Houston. Die 22-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, im Juni 2015 wurde sie schliesslich in ein Hospiz verlegt. Dort starb sie Ende Juli. Die Todesursache: Hirnschäden und eine Lungenembolie nach Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauch. Ihr Ex-Freund Nick Gordon (1990-2020) wurde Ende 2016 von einem Gericht verurteilt – er soll ihr den tödlichen Cocktail verabreicht haben. Gordon starb selbst im Januar 2020 nach einer Heroin-Überdosis.
Die toxische Beziehung von Whitney Houston und Bobby Brown
Eifersucht, Missgunst, Aggressionen und Abhängigkeit: Die 1992 geschlossene Ehe von Bobby Brown (53) und Whitney Houston war die Definition einer toxischen Beziehung. Weil er sich durch seine erfolgreiche Frau bedroht sah, versuchte sie sich kleiner zu machen als sie war. «Wenn er etwas sagte, hörte ich ihm zu», erklärte Houston 2009 im Gespräch mit Oprah Winfrey (68). «Er war meine Droge, ich habe nichts ohne ihn getan.»
Houston fiel mit ihm tief in die Drogensucht – 14 Jahre dauerte dieser öffentliche Absturz, bis sie es schliesslich schaffte, sich von Brown und den Drogen zu lösen. Letzteres gelang allerdings nur teilweise, wie ihr letztendlicher Tod nahelegt. Wie die Beziehung der beiden tatsächlich ausgesehen hat, wissen wohl nur die beiden selbst.
Von Bobby Brown gibt es dazu bis heute immer wieder unterschiedliche Aussagen. So gestand er 2016 im Interview mit dem US-Sender ABC etwa, Houston einmal geschlagen zu haben. 2018 dementierte er dies und bezeichnete die Aussage als «komplett falsch», wie unter anderem das US-Portal «Entertainment Weekly» damals berichtete. «Es gab keine gewalttätigen Vorfälle zwischen mir und Whitney», erklärte der Sänger bei einer Pressekonferenz.
Missbrauch in Whitney Houstons Kindheit
Ein weiterer Abgrund in Whitney Houstons Leben: Als Kind soll sie missbraucht worden sein. In der Dokumentation «Whitney» von 2018 wird berichtet, dass sich angeblich Dee Dee Warwick (1942-2008) an der Sängerin vergangen haben soll. Sie ist die jüngere Schwester von Dionne Warwick (81) und Cousine von Houston. Im Gespräch mit «Deadline» erklärte Filmemacher Kevin Macdonald (54), dass er bereits vermutet habe, dass Houston missbraucht worden sein könnte, bevor einer ihrer Brüder mit ihm darüber sprach.
Gary Houston (64) habe demnach erzählt, dass auch er von einer Frau aus dem Familienumfeld missbraucht worden sei. Weitere Familienmitglieder und Houstons Assistentin hätten ebenso Bescheid gewusst. Zwei Wochen vor dem Ende der Dreharbeiten habe Macdonald erst erfahren, dass die Übergriffe angeblich von Warwick ausgegangen seien.
«Am Ende hatten wir drei verschiedene Leute, die es bestätigt haben», erklärte Macdonald die Entscheidung, die Anschuldigungen zu veröffentlichen. Anfangs habe er nicht erwartet, einen Film über eine Entertainerin zu machen, «der uns an einen so dunklen Ort führen würde. Als wir dort aber angekommen sind, habe ich gefühlt, dass wir die Pflicht hatten, [das Material] zu veröffentlichen.»
Hype um Whitney Houston ist ungebrochen
Dass Whitney Houston eine erfolgreiche und überaus talentierte Sängerin war, ist bis heute unumstritten. Ihre Songs wie «I Will Always Love You», «One Moment In Time» und «I Wanna Dance With Somebody» sind unvergessen. Noch immer wird die Musikikone auf der ganzen Welt vermarktet. In Las Vegas gibt es seit Oktober 2021 etwa die Show «An Evening With Whitney: The Whitney Houston Hologram Concert». Whitney Houston tritt dabei regelmässig als Hologramm auf und singt ihre grössten Hits. Die Darstellung Houstons wird mit ihrer unverwechselbaren Stimme untermalt und von einer Band, Backgroundsängern und Tänzern unterstützt.