Sie erlebten Anfang Oktober den Albtraum aller werdenden Eltern: Chrissy Teigen und John Legend mussten den Verlust ihres noch ungeborenen Kindes verkraften. Nach schweren Schwangerschaftskomplikationen verlor Teigen Baby Jack im sechsten Monat. Das Paar trauerte öffentlich, teilte intime, berührende Bilder vom wohl schwierigsten Moment ihres Lebens auf sozialen Medien.
Sie öffneten sich, als sie am verwundbarsten waren. Sie machten vielen, die auch ein Kind verloren haben, Mut, zeigten, dass sie nicht allein mit ihrem Schmerz sind. Und bekamen trotzdem aufs Dach. Es stinkte so einigen, wie das Paar mit dem Verlust um ging. Nämlich öffentlich.
In den Kommentaren zum Post war etwa zu lesen: «Es ist irgendwie krank, dass du gute Fotos machst, wenn du gerade ein Kind verloren hast.» Oder: «Ich verstehe Social Media nicht. Wer macht ein Foto von seinem tiefsten Schmerz und teilt es mit Fremden? Andere Eltern brauchen wirklich keine Erinnerung an den Schmerz, ein Kind zu verlieren. Ist wirklich alles nicht mehr als Social Media Content?»
Auch Vorwürfe bekam Chrissy um die Ohren gehauen. Sie hatte sich einer Brustverkleinerung unterzogen. Logisch, gaben einige Hater dann ihr die Schuld an der Fehlgeburt.
Doch ein paar nette Menschen sind der Welt erhalten geblieben, denn: Sofort gab es eine Welle der Solidarität für das Paar. Viele Prominente und Nicht-Prominente riefen dazu auf, mit dem Hass aufzuhören und die beiden so trauern zu lassen, wie sie wollen. Erica McAfee, sie hostet den Podcast «Sisters in Loss», meint: «Wenn jemand mutig genug ist, offen mit Verlust umzugehen, fühlen sich manche Leute gestört. Das macht viele gemein.» Jeder, der denken würde, Chrissy Teigen würde nur um der Aufmerksamkeit willen so offen mit diesem Verlust umgehen, habe keine Ahnung, wie es sich anfühle, ein Kind zu verlieren.
Man hätte es Chrissy Teigen also nicht übel nehmen können, wenn sie sich erst einmal für längere Zeit von allen sozialen Medien verabschiedet hätte. Doch sie lässt sich – wie sie es schon oft gezeigt hat – nicht von Internet-Trollen unterkriegen. Am Wochenende meldete sie sich leise zurück und kommentierte einen Post ihres Mannes, John Legend mit den Worten: «Wir sind still, aber wir sind ok. Ich liebe euch alle.»
Das zeigt Grösse.