Der in Ungnade gefallene Prinz kommt derzeit kaum noch aus den Schlagzeilen heraus. In den USA rollt ein Zivilprozess auf ihn zu: Er soll ein Vertrauter der verurteilten Sex-Straftäter Jeffrey Epstein,† 66, und Ghislaine Maxwell, 60, gewesen sein und die damals 17-Jährige Virginia Guiffre zum Sex gezwungen haben.
Und jetzt lässt auch noch seine ehemalige Angestellte Charlotte Briggs kein gutes Haar an dem Prinzen. Andrew soll ein anspruchsvoller Mini-Tyrann gewesen sein, berichtet Briggs der britischen Zeitung «Sun». So habe er sie gezwungen, vier Stockwerke hochzulaufen, um seine Vorhänge zu schliessen – während er direkt neben den Gardinen sass. Weil sie aber einen kleinen Spalt zwischen den Vorhängen offen gelassen hatte, pöbelte der Prinz sie an: «Kannst du verdammt noch mal nichts richtig machen?»
«Dieser Mann kämpfte für sein Land auf den Falkland-Inseln, konnte aber nicht aufstehen, um seine eigenen Vorhänge zu schliessen. Es war absolut lächerlich, sprach aber Bände über ihn» so Briggs. «Jeder wusste, dass er furchtbar war.» Sie habe mit allen anderen Royals gearbeitet und die seien wirklich nett gewesen. «Charles war so nett und fürsorglich. Er zeigte Einfühlungsvermögen und Freundlichkeit. Aber Andrew war einfach arrogant, und es ist eine Schande, denn das hat wahrscheinlich meine Erfahrung (im Palast, d. R.) ruiniert.»
Briggs war 21 Jahre alt, als sie im Januar 1996 im Buckingham Palace begann zu arbeiten. Schon nach sechs Monaten kam aber die grosse Ernüchterung: Sie bekam sie den Job, den «niemand haben wollte» als Dienstmädchen von Andrew kurz nach dessen Scheidung von Sarah Ferguson, 62. Die ehemalige Angestellte Briggs erzählt ausserdem, wie anspruchsvoll der Prinz war. So mussten Kissen, die mit dem königlichen Wappen bestickt waren, genau in der Mitte seines Himmelbetts liegen, während Pyjamas und Teddys ausgebreitet waren. Der unfreundliche Prinz Andrew war damals 36 Jahre alt und sei oft sehr aufbrausend gewesen. Er erwartete, dass man alles für ihn tat. Anstoss für die Offenbarungen der ehemaligen Bediensteten an die «Sun» hätten der Jeffrey-Epstein-Skandal und Andrews Verwicklungen darin gegeben.