Wer aktuell mit Mirjam Jäger, 38, zum Zmittag abmacht, muss damit rechnen, dass der Lunch erst um 14.30 Uhr auf dem Tisch steht. «Meine Tage haben sich nach hinten verschoben», sagt die 37-Jährige zu schweizer-illustrierte.ch und lacht.
Bevor der kleine Jay am 15. September zur Welt kam, waren Mimi, Söhnchen Louie, 3, und die zwei Familienhunde ein eingespieltes Team. Mit einem kleinen Baby ist alles wieder ganz anders: «Ich merke es schon», sagt Jäger.
Sie habe oft gehört, dass der Sprung von einem auf zwei Kinder viel einschneidender ist als von null auf ein Kind. «Es ist nicht komplett unwahr», findet auch Jäger. «Ich bin die ganze Zeit für alle anderen im Einsatz. Jetzt noch mehr als vorher.»
Die Tage rasen an Mimi und ihren zwei Jungs vorbei. «In 24 Stunden habe ich maximal eine für mich.» Das sei oft von Mitternacht bis vielleicht ein Uhr. Dann, wenn alle ausser ihr schlafen.
Was aber wie ein Klagelied klingt, soll keines sein. Auch wenn Jäger, wie sie sagt, immer wieder damit zu kämpfen hat, dass sie nicht mehr so viel Zeit für Louie hat, sei das Leben mit ihren Buben schön. «Louie hat sehr viel Verständnis und Freude an Jay.»
Der Kleine mache es sehr gut. «Jay kann schon bis zu fünf Stunden am Stück schlafen. Allgemein sei das jüngste Familienmitglied sehr unkompliziert. «Nur den Kinderwagen mag er gar nicht.»
Trotz des vollen Programms findet Mirjam genug Zeit für ihren Job als Influencerin. «Viel anderes bleibt mir nicht übrig», sagt sie. Wegen Corona und ihrer Schwangerschaft sind ihr dieses Jahr viele Model- und Moderationsaufträge weggebrochen.
Auch darum ist sie froh über die Influencing-Anfragen, die sie erreichen. «Es läuft aktuell gar nicht so schlecht.» Wann und wie sie genau Zeit für die Familie, die Hunde, den Sport und den Job findet, kann Jäger rational so gar nicht beantworten. «Es muss. Und wenns muss, dann gehts auch», sagt die Ex-Freestylerin lachend.
Merkt sie eigentlich schon, ob sich Louie und Jay ähnlich sind? «Optisch sicherlich. Obwohl Jay viel die helleren Haare und die helleren Augen hat», sagt Mimi. Charakterlich seien sie sehr verschieden. «Louie kommt ganz nach mir, er ist sehr aktiv, will nichts mehr von einem Mittagsschlaf wissen.» Und Jay? «Total entspannt und zufrieden!»