In Kampf gegen das Corona-Virus will Roger Schawinski, 76, nicht länger untätig rumsitzen. Deswegen lanciert der Medienpionier nun eine sogenannte Impf-Tombola, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.
Ziel der Aktion des Privatsenders «Radio 1» und Campax ist es, Impf-Zögerer dazu zu bringen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Wer sich ab morgen Montag doppelt stechen lässt, hat also die Chance, den Impf-Jackpot von 24'000 Franken zu knacken.
Im September sind vorerst zwei Ziehungen von je drei Gewinnern geplant. Wer teilnehmen will, muss sich auf der Webseite «impfjackpot.ch» registrieren.
Der Ablauf des Gewinnspiels ist simpel. In einem ersten Schritt werden in einer Vorverlosung die Namen von zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern gezogen und deren Namen, Wohnsitz und Impfstatus überprüft. In einer zweiten Runde werden dann die drei finalen Gewinnerinnen und Gewinner ausgelost.
Die Ziehungen sind am 9. und am 23. September live am Radio zu hören. Im Jackpot befinden sich aktuell zwei Mal 10'000 Franken und vier Mal 1000 Franken, die Schawinski selbst in den Jackpot gegeben hat. Nun sucht der «Radio 1»-Chef laut Zeitungsbericht weitere Sponsoren, die sich an seiner Aktion beteiligen.
Aktuell sind erst rund 46 Prozent der in der Schweiz lebenden Personen vollständig gegen Covid-19 geimpft. Für eine Herdenimmunität sind 75 bis 85 Prozent nötig. Ein Fakt, der Schawinski sauer aufstösst: «Als Journalist sehe ich mich von jeher in der gesellschaftlichen Verantwortung», sagt er. «Es gibt Menschen, die sagen, sie wollen etwas tun. Und andere, die tun es. Ich zähle mich zur zweiten Gruppe – jetzt mit der Impf-Lotterie.»