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Er beteuert seine Unschuld

10 Aussagen von Prinz Andrew zum Epstein-Skandal

Im Missbrauchsskandals um den mittlerweile verstorbenen Sexualstraftäter und Milliardär Jeffrey Epstein hat sich Prinz Andrew zum ersten Mal öffentlich zu Wort gemeldet. In einem Interview mit der BBC äusserte sich der zweite Sohn der britischen Königin Elizabeth zu den Anschuldigungen, mit einer minderjährige Frau sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben.

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Prinz Andrew BBC

Prinz Andrew nahm in einem BBC-Interview ausführlich zu seinen mutmasslichen Verstrickungen in den Epstein-Skandal Stellung.

Dukas

1. Zu Beginn des Interviews mit dem britischen TV-Sender BBC sagte Prinz Andrew, 59, er habe Jeffrey Epstein im Jahr 1999 kennengelernt. An ihm habe er die Gabe geschätzt, «aussergewöhnliche Menschen zusammenzubringen». Allerdings habe er Epstein nur «unregelmässig und selten» getroffen.

2. Die Freundschaft zu Jeffrey Epstein sei für ein Mitglied der Royal Family allerdings unwürdig gewesen. «Ich habe enttäuscht, so einfach ist das», gibt Prinz Andrew zu. Insbesondere, dass er die Freundschaft auch nach Epsteins Verhaftung im Jahr 2008 – als er zum ersten Mal des Missbrauchs minderjähriger Frauen bezichtigt wurde – aufrechterhalten hat, sieht er im Nachhinein als Fehler.

3. Im Jahr 2010 hat Prinz Andrew Jeffrey Epstein erneut getroffen. Damals war dieser bereits verurteilt. Prinz Andrew sagt nun, das Treffen habe stattgefunden, um Epstein nach dem Urteil die Freundschaft zu kündigen.

Jeffrey Epstein

Jeffrey Epstein, †66, nahm sich im August in einem Gefängnis in Manhattan das Leben.

Dukas

4. Um diese Freundschaft abzubrechen, benötigte Prinz Andrew vier Tage Zeit – die er auf Epsteins Anwesen verbracht hat. Andrews Erklärung: Eine Freundschaft per Telefon zu beenden, wäre feige gewesen. Dass er dafür ganze vier Tage benötigte, begründet er unter anderem mit seinen guten Manieren: «Ich gebe zu, dass meine Urteilsfähigkeit getrübt war, weil ich eine Neigung habe, mich ehrenwert verhalten zu wollen.»

5. Virginia Roberts Giuffre behauptet, im Jahr 2001 zu Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden zu sein – als sie erst 17 war. Dies bestreitet Prinz Andrew: «Ich erinnere mich weder an ein Treffen, noch an sonst irgendwas mit dieser Frau.» Was Giuffre behauptet, sei nie passiert. «Ich kann ihnen absolut kategorisch sagen, dass es nie passiert ist.»

6. Es existiert ein Bild, auf dem Prinz Andrew mit Virginia Roberts Giuffre zu sehen ist und ihr den Arm um die Taille legt. Dieses Bild ist laut Andrew gefälscht. «Man kann nicht beweisen, ob das Foto echt ist oder nicht.»

7. Giuffre will sich zudem noch genau an den Vorabend des mutmasslichen sexuellen Kontaktes erinnern. Sie habe mit Prinz Andrew in einem Londoner Nachtclub getanzt, er habe stark geschwitzt. Andrews Konter darauf: «Ich kann nicht schwitzen.» Infolge einer Adrenalin-Überdosis während des Falklandkrieges sei sein Körper bis vor kurzem dazu nicht fähig gewesen.

8. Weiter sei die Aussage von Virginia Roberts Giuffre falsch, da er den besagten Abend vor 18 Jahren mit seinen Töchtern, Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie in einer Londoner Pizzeria verbracht habe. 

9. Ausserdem, so Giuffre, soll ihr Prinz Andrew an besagtem Abend Alkohol angeboten haben. Laut Andrew ist auch das eine Lüge. Er trinke nicht und habe noch nie in einem Nachtclub einen Drink gekauft. 

10. Über Epstein, der sich im August in einem New Yorker Gefängnis das Leben nahm, sagt Prinz Andrew, er bedauere es, dass sich dieser «auf unangenehme Weise» verhalten habe. Die Interviewerin Emily Maitlis erwidert: «Unangenehm? Er war ein verurteilter Sexualstraftäter!» Worauf Andrew sagt: «Ja, es tut mir leid, ich bin höflich – ich meine in dem Sinne, dass er ein Sexualstraftäter war.»

Fabienne Eichelberger von Schweizer Illustrierte
Fabienne EichelbergerMehr erfahren
Von Fabienne Eichelberger am 18. November 2019 - 12:14 Uhr