Normalerweise geht es ganz schön pompös zu und her, wenn Prinz William, 39, und Herzogin Kate, 39, an einer Hochzeit aufschlagen. Nicht so allerdings am Wochenende, als das Prinzen-Paar gemeinsam mit seinen Kindern Prinz George, 8, Prinzessin Charlotte, 6, und Prinz Louis, 3, nach Bormes-les-Mimosas in Südfrankreich reiste, um einer Vermählung beizuwohnen.
Denn für einmal war es kein Familienmitglied der Windsors, das unter die Haube kam, und auch keine entfernt bekannte Society-Lady, bei der es einfach zum guten Ton gehört, dass man sich an der Vermählung blicken lässt. Nein, auf der besuchten Hochzeit ging es für einmal ganz gutbürgerlich zu und her. Denn am Traualtar standen mit James Middleton, 34, und seiner Partnerin Alizée Thevenet nicht etwa ein Lord und eine Lady, sondern einfach nur Kates Bruder und seine grosse Liebe.
Wie ein Post von James Middleton zeigt, ist das Brautpaar die Trauung ganz leger angegangen. Mit offenen Haaren und einem weissen Hippie-Kleid versprühte etwa Alizée ganz viel entspannten Charme.
Und davon liessen sich die Cambridges gleich anstecken. Zum privaten Termin ohne offizielle Aufgaben liessen sie sich zwar im Privatjet bringen, doch erst einmal an der südfranzösischen Küste angekommen, konnten sie einfach nur William und Kate sein. Das zumindest lässt der Bürgermeister des Orts, François Arizzi, gegenüber der «Daily Mail» durchschimmern. So sei das Paar «lässig gekleidet» gewesen, William in einem beige-cremefarbenen Anzug und Kate in einem «langen, hellgrünen Kleid».
Die beiden sollen sich vor Ort sehr nahbar gezeigt haben, so wechselte etwa der Bürgermeister des Ortes «in sehr schlechtem Englisch» ein paar Worte mit ihnen über den Charme seines Dorfes und das Klima. Dabei hat ihn vor allem die Bescheidenheit des Paars beeindruckt. «Prinz William und Kate waren sehr diskret», sagte er der britischen Tageszeitung. «Sie wollten den Jungvermählten Alizée Thevenet und James Middleton, einem sehr netten Jungen, nicht die Show stehlen.»
Doch wem haben William und Kate eigentlich das Rampenlicht überlassen? Über Bruder James ist zwar in den letzten Jahren immer mal wieder etwas bekannt geworden, über seine Frau Alizée hingegen gibt es noch einiges zu erfahren.
Zahlen-Königin
Thevenet hat ein illustres Diplom in ihrem CV liegen: Sie hat einen Master-Abschluss in Investment und Finanzen an der britischen Spitzenuni Queen Mary in London erworben. Seit Jahren arbeitet sie als Finanzexpertin und Analystin in London.
Aus gutem Hause
Genau wie James Middleton ist auch Alizée Thevenet aus gutem Hause. Sie ist die Tochter des pensionierten Diplomaten Jean-Gabriel Thevenet, der nun in Paris seiner Zweitkarriere als Schriftsteller und Dichter nachgeht.
Hochzeitsort mit besonderer Bedeutung
Den Hochzeitsort Bormes-les-Mimosas mit seinen rund 8000 Einwohnerinnen und Einwohnern haben James und Alizée nicht einfach mal so ausgewählt. Die Familie der Braut nämlich hat dem Bürgermeister zufolge erst kürzlich ein Haus im malerischen Örtchen in der Nähe von Hyères gekauft. «Sie hatten für Security gesorgt, und wir haben auch die Sicherheit auf unserer Seite verstärkt», so Arizzi.
Globetrotterin
Wie Alizées Linkedin-Profil verrät, spricht sie neben ihrer Muttersprache Französisch auch fliessend Englisch und Spanisch. Kein Wunder: Die Französin ist international grossgeworden. So ist sie gleich an verschiedenen Orten der Welt aufgewachsen: Deutschland war dabei, Indonesien, Chile, ihre Heimat Frankreich, Belgien und England.
Familienmensch
Alizée und James sind beide sehr eng mit ihrer Familie verbandelt. Im Januar etwa schwärmte Alizées Vater Jean-Gabriel Thevenet gegenüber «Daily Mail» von James und seiner Familie, die «sehr liebenswürdig» sei. «Wir bewundern die gesamte Middleton-Familie sehr: James, seine Schwestern und seine Eltern», sagte er. Zudem erwähnte er, sehr glücklich darüber zu sein, dass Alizée mit James zusammen sei. «Er ist ein wirklich charmanter Mann. Ich weiss, dass sie sehr glücklich ist.»
Genau wie ihr frisch angetrauter Ehemann James ist Alizée des Weiteren eine echte Hundenärrin. Und so sollten es auch die Vierbeiner sein, die das Paar überhaupt erst zusammenbrachten. James' Hundedame Ella war es, die im Londoner South Kensington Club im Jahr 2018 auf Alizée aufmerksam geworden war.
Die Hündin sei kurzerhand zur Französin hingelaufen, wie der Bruder von Herzogin Kate kürzlich gegenüber «Daily Telegraph» verriet. Er sei daraufhin nachgegangen, um sich zu entschuldigen und Ella zurückzuholen. «Alizée dachte, ich sei der Kellner, und bestellte sich einen Drink, während sie Ella weiter streichelte, die auf dem Rücken lag und alle Aufmerksamkeit auf sich zog.» So habe er seine zukünftige Frau kennengelernt, sagte James – indem er nur seinen Hund zurückholen wollte. Zurückgekehrt aber ist er aber um eine Begegnung reicher, die sein Leben verändern sollte.