König Charles III. (73) hat angeblich auf Anraten von Premierministerin Liz Truss (47) seine Pläne aufgegeben, am UN-Klimagipfel COP 27 in Ägypten teilzunehmen und dort eine Rede zu halten. Offenbar fiel dies dem Monarchen, der sich seit Jahrzehnten für den Umweltschutz einsetzt, nicht leicht.
Grund für die Absage dürfte die neue englische Regierung sein. Laut der «Sunday Times» soll die Premierministerin im September bei einer persönlichen Audienz im Buckingham Palast Einwände gegen die Reise zum Klimagipfel erhoben haben. Das Königshaus hat britischen Medienberichten zufolge bestätigt, dass König Charles III. nicht an der Veranstaltung, die im November stattfindet, teilnehmen wird. Die Entscheidung sei in dem Geiste getroffen worden, dass Charles als Staatsoberhaupt durchgängig darauf bedacht sei, «auf Anraten der Regierung» zu handeln, heisst es.
«Persönlich enttäuscht»
Eine hochrangige Quelle aus dem Palast sagte der Zeitung, es sei kein Geheimnis, dass der König zum Klimagipfel eingeladen wurde. «Er musste sehr sorgfältig darüber nachdenken, welche Schritte er bezüglich seiner ersten Auslandsreise unternehmen sollte, und er wird nicht an COP teilnehmen.» Die Entscheidung sei demnach auf Anraten der Regierung getroffen worden. Es gebe allerdings weiter eine «aktive Diskussion» darüber, in welcher Form sich König Charles bei der Klimakonferenz einbringen könne.
Eine andere Quelle sagte der Zeitung zufolge, der neue Monarch sei «persönlich enttäuscht», die Konferenz zu verpassen. Er habe bereits verschiedene Treffen bei dem Gipfel geplant gehabt. Charles' Mutter, die verstorbene Queen Elizabeth II. (1926-2022), hatte sich letztes Jahr bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow per Videobotschaft zu Wort gemeldet.
Auch der 73-Jährige hatte sich bereits bei früheren Klimakonferenzen aktiv eingebracht. Der heutige König hielt eine Rede bei der UN-Klimakonferenz in Paris im Jahr 2015. Vergangenes Jahr sprach Charles bei der Eröffnungszeremonie der Veranstaltung in Glasgow.