1. Home
  2. People
  3. Royals
  4. Beatrice wird 35: In Borromeo hat Pierre Casiraghi von Monaco seine Julia gefunden
Die Casiraghi-Frau wird 35-jährig

In Beatrice Borromeo hat Pierre seine Julia gefunden

Seit zwölf Jahren gehen der Monegasse und die Italienerin gemeinsam durchs Leben. Aber wer steckt eigentlich hinter Pierre Casiraghis Frau Beatrice Borromeo, die am Dienstag ihren 35. Geburtstag feiert?

Artikel teilen

Pierre Casiraghi Beatrice Borromeo

Seit zwölf Jahren ein Paar: Pierre Casiraghi und Beatrice Borromeo. 

Getty Images

Ihren letzten offiziellen Auftritt hatten sie im November 2019 am Nationalfeiertag Monacos. Nein – davon, dass Pierre Casiraghi, 32, und seine Frau Beatrice sich im Glanzlicht des monegassischen Fürstenhauses sonnen, kann nicht die Rede sein. 

Dementsprechend wenig sind die beiden in Vergangenheit in Erscheinung getreten – und wenn, dann nur viel zu kurz, als dass wir den Scheinwerfer mal etwas länger auf sie gerichtet hätten. Als jüngster Sohn von Prinzessin Caroline, 63, steht zwar Pierre seit frühester Kindheit unter Beobachtung. Die Frau hingegen, die seit zwölf Jahren an seiner Seite weilt, hat sich gut unter dem Radar durchgeschlichen – bis jetzt. Beatrice' 35. Geburtstag am Dienstag bietet Anlass, ihre spannende Geschichte zu durchleuchten. 

Aus Adelshaus

Gleich und gleich gesellt sich gern: Wie ihr Mann Pierre hat auch Beatrice blaues Blut. Sie stammt aus einer traditionsreichen italienischen Adelsfamilie, die sich im Mittelalter mit Bankgeschäften ein Vermögen erarbeitet hat und 1445 in den Grafenstand erhoben wurde. Ein Palast kann Beatrice in ihrer Kindheit allerdings nicht ihre eigenen vier Wände nennen: Sie wächst gemäss der «NZZ am Sonntag» in «einer Art aufgewertetem Bauernhof» in Innichen, Südtirol, auf.

Und auch sonst schreibt sich Beatrice' Familiengeschichte nicht ganz so ungeschliffen, wie man das von Adelshäuern gewohnt ist. Ihr Vater Don Carlo Ferdinando Borromeo hat mit seiner ersten Frau, einem deutschen Model, das alle nur Zota nennen, zwei Töchter. Dann verliebt er sich in die Textilunternehmerin Paola Marzotto. Ein Sohn, Carlo, geht aus der Liaison hervor. Später kehrt er zu seiner ersten Frau zurück und hat mit ihr eine weitere Tochter – um dann schliesslich noch einmal mit Marzotto ein Kind zu zeugen, dem die beiden den Namen Beatrice verleihen.

Beatrice Borromeo Fürst Albert II. von Monaco Paola Marzotto Pierre Casiraghi

Mit ihrer Mutter pflegt Beatrice Borromeo (l.) ein enges Verhältnis. Sie hat sie auch in die Familie ihres Mannes Pierre (r.) eingeführt, hier am traditionellen Rosenball mit Fürst Albert II.

Corbis via Getty Images
Blitzgescheit und wunderschön

Auf ihren familiären Wohlstands-Lorbeeren ruht sich ebendiese Beatrice nicht aus. Sie absolviert ein Jura-Studium in Mailand und arbeitet nebenher als Model. Und das so erfolgreich, dass sie wahrscheinlich auch ohne einen Prinzen an ihrer Seite ein Märchen im Bereich Mode geschrieben hätte. Ihre erste Schau läuft sie für Chanel. 2005 präsentiert sie Brautmode für Valentino – ein Ritterschlag, auch wenn ihr Onkel Matteo Marzotto einstiger Präsident des Hauses ist. Mit Chefdesigner Valentino Garavani zeigt sie sich ein Jahr später an den Filmfestspielen in Venedig.

Beatrice Borromeo Valentino

Noble Begleitung: 2006 erscheint Borromeo mit Modedesign-Ikone Valentino zu den Filmfestspielen in Cannes.

WireImage

Borromeo hat die Zügel in der Hand, zu einer Celebrity zu werden, zu der sie mit ihren High-Society-Eltern schon von Geburt an prädestiniert ist. Aber: Sie tut es nicht. Stattdessen schreibt sie sich für einen Journalismus-Master an der Columbia-Universität ein, den sie 2012 abschliesst.

Schon während des Studiums macht sie Erfahrungen im Radio und Fernsehen. Ihre Karriere lanciert sie bei der Wirtschaftszeitung «Il fatto quotidiano». Später arbeitet sie auch mit internationalen Medien zusammen – und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie schreibt über politische Themen genauso wie über Verstrickungen in der Mafia, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Oder gibt sich als Webcam-Girl aus, um über sexuelle Neurosen von Teenagern zu berichten. 

Pierre erobert ihr Herz

Während sie ihren beruflichen Platz in der Welt noch sucht, findet der zwei Jahre jüngere Pierre Casiraghi seinen in ihrem Herz. Die beiden werden 2008 ein Paar. Wie sie dem «Corriere della sera» später erzählt, lässt der Monaco-Prinz in der Kennenlern-Phase nichts anbrennen. Als sie in Cannes zum ersten Mal aufeinandertreffen, geht es Schlag auf Schlag. «Pierre sah mich, kam auf mich zu und sagte: ‹Ich liebe dich und ich werde dich heiraten.› Ich habe gelacht. Er sagte: ‹Du wirst schon sehen›.» 

Pierre Casiraghi Beatrice Borromeo

Ihre Hochzeit feiern Pierre und Beatrice am 1. August 2015 auf der Isola Bella, die in Familienbesitz der Borromeos ist.  

GC Images

Pierre sollte Recht behalten. Am 25. Juli 2015 heiraten die beiden standesamtlich im Garten des Prinzenpalastes in Monte Carlo. Die Feier findet am 1. August auf der Isola Bella im Lago Maggiore, die der Borromeo-Familie gehört, statt. Von ihrem Mann schwärmt sie 2017 in der italienischen Zeitung in den höchsten Tönen. «Er ist eine sensible und kultivierte Person, er versteht die Dinge im Voraus. Er liest andere Menschen sehr schnell und ist äusserst schlau, er vertritt tolle Werte und hat einen stark ausgeprägten Familiensinn.» 

Pierre Casiraghi Beatrice Borromeo

Ein starkes Paar: Seit zwölf Jahren gehen Pierre Casiraghi und Beatrice Borromeo gemeinsam durchs Leben. Hier hält sie sich am Nationalfeiertag in Monaco an ihrem Mann fest.

Corbis via Getty Images
Zweifache Mama

Seine Ader für Kinder kann Casiraghi seit 2017 auch an seinem eigenen Nachwuchs ausleben. Am 28. Februar 2017 wird der erste Sohn von ihm und Beatrice, Stefano Ercole Carlo, geboren. Das zweite Kind, Francesco Carlo Albert, folgt am 21. Mai 2018. 

Über die erste Geburt hat Beatrice im Gespräch mit «Corriere della sera» ausführlich gesprochen. «23 Stunden Arbeit» seien es gewesen. Sie habe «gelitten wie ein Hund» – im Kreise ihrer Liebsten. «Alle meine Freunde aus Mailand und meine Familie haben es rechtzeitig geschafft. Der Kreissaal war ziemlich überfüllt!» Die Geburt bezeichnet sie als «wunderschöne Erfahrung – nach der PDA...».

Beatrice Borromeo Pierre Casiraghi Francesco Stefano

Vierköpfige Familie: Beatrice' und Pierres Sohn Stefano (r.) kam 2017 zur Welt, ein Jahr später folgte Francesco. Hier sehen wir die vier bei ihrem letzten öffentlichen Auftritt am 19. November 2019.

Corbis via Getty Images

Was ihr älterer Sohn in Zukunft machen will, stellte sie ihm schon kurz nach seiner Geburt frei. «Ich werde ihm alle Schlüssel geben, aber er wird sich schliesslich für einen entscheiden. Ich werde ihm dabei helfen, zu werden, wer er sein will, aber dabei immer an die anderen denken.» Wofür auch immer er sich entscheide, «ich wünsche mir einfach, dass er einen positiven Einfluss auf die Welt haben wird». 

Gast in der ersten Reihe

In der ersten Reihe der Thronfolge wird Beatrice auch dank ihrer Heirat mit Pierre kaum je sein. Er befindet sich derzeit auf achter Position. Die beiden sitzen allerdings aufgrund von Beatrice' Verbindungen in die Modeindustrie gerne mal in der Front Row und sind geschätzte Gäste in der ersten Reihe an Mode-Events. Kein Wunder: Beatrice stammt aus einer Designer-Familie, ihre Schwägerin Marta Ferri hat ebenfalls ein Label. Sind die beiden gemeinsam unterwegs, unterscheidet sie nichts von einem trendy Bloggerinnen-Gespann. 

Beatrice Borromeo Marta Ferri

Fashion-Bloggerinnen? Influencerinnen? Nein, so sieht es aus, wenn die Prinzessinnen-Schwiegertochter Beatrice (l.) mit ihrer Schwägerin Marta Ferri unterwegs ist. Hier an der Milano Fashion Week im September 2015 in der lombardischen Hauptstadt.

Getty Images

Doch die wenigen Cüpli-Anlässe, die Beatrice mit ihrem Mann besucht, und ihr Interesse an der Mode füllen den Terminkalender der 35-Jährigen noch nicht. So arbeitet sie nach wie vor als Dokumentarfilmerin und widmet sich noch immer dem Schreiben. Einen fixen Job hat sie zwar nicht mehr. «Aber wenn ich etwas zu berichten habe, schreibe ich.»

Pierre lasse ihr den Freiraum, erklärte sie, und habe sich nie darüber beschwert, dass sie so viel arbeite. Ihre Tätigkeit bei «Il fatto quotidiano» hat sie nach langer Überlegung mittlerweile aufgegeben, weil «das, was ich mir gewünscht habe, nicht in Rom war». Und es gab noch einen anderen Grund. «Ich hätte ja nicht Korrespondentin in Monaco werden können...»

Von Ramona Hirt am 18. August 2020 - 17:18 Uhr