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Er bedauert verweigerte Versöhnung

Prinz Harry will seinen Vater und seinen Bruder «zurück»

Am 10. Januar veröffentlicht Prinz Harry seine Autobiographie «Spare». In einem Interview mit dem britischen Sender ITV verriet er nun, dass er sich gern mit seinem Vater König Charles III. und seinem Bruder Prinz William versöhnen würde. Aber der Palast stehe einer Wiedervereinigung im Weg.

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Prinz Harry (l.) wünscht sich eine Versöhnung mit seinem Vater König Charles III. (Mitte) und seinem Bruder Prinz William.
Prinz Harry (l.) wünscht sich eine Versöhnung mit seinem Vater König Charles III. (Mitte) und seinem Bruder Prinz William. imago/USA TODAY Network

Prinz Harry (38) hat dem Buckingham Palast in gleich zwei Interviews vorgeworfen, einer Versöhnung im Weg zu stehen. «Ich hätte gerne meinen Vater zurück. Ich möchte meinen Bruder zurückhaben», sagte er in einem Interview mit dem britischen Sender ITV. Aber die königliche Familie sei «nicht bereit, sich zu versöhnen», so Harry in einem Trailer zu dem noch nicht vollständig veröffentlichten Gespräch.

Das vollständige ITV-Interview wird am 8. Januar gezeigt, zwei Tage vor dem Erscheinen von Harrys Autobiografie «Spare» (auf Deutsch: «Reserve»). Dem Buch wird bereits nachgesagt, zusätzlichen Sprengstoff für den Zwist zwischen den Sussexes und dem britischen Königshaus aufzubieten.

«Es hätte nie so kommen müssen»

Prinz Harry gibt nicht nur König Charles III. (74) und Prinz William (40) die Schuld an dem anhaltenden Familienzwist, sondern ist auch der Meinung: «Es hätte nie so kommen müssen», mit all den «durchgesickerten» oder gestreuten Informationen. Doch im Palast hätten sie wohl das Gefühl, dass es besser sei, ihn und seine Frau Herzogin Meghan (41) irgendwie als «die Bösewichte» darzustellen.

Das Paar hatte bereits Mitte Dezember mit der Netflix-Doku «Harry & Meghan» eine Menge Kritik am Palast geübt, sie griffen unter anderem die britische Boulevardpresse an, kritisierten aber auch die Zusammenarbeit der Royals mit den Medien.

Schweigen als «Verrat»

Harry sprach jüngst auch mit dem US-Sender CBS über «undichte Stellen» und «das Verbreiten von Geschichten» über sich und seine Frau. Der Buckingham Palast habe das Paar nicht verteidigt, bevor sie als hochrangige Mitglieder des Königshauses zurücktraten und in die USA zogen, sagte er in einem CBS-Trailer. «Das Familienmotto lautet: ‹Beschwere dich nie, erkläre nie›, aber das ist nur ein Motto», so Harry.

Die Mitarbeiter des Palastes hätten einen Korrespondenten «buchstäblich mit Informationen überschüttet» und immer habe es in den Artikeln am Textende geheissen, man habe den Buckingham Palast um einen Kommentar gebeten. «Aber die ganze Geschichte ist ein Kommentar des Buckingham Palastes», beklagte Harry. «Wenn uns also seit sechs Jahren gesagt wird: ‹Wir können keine Stellungnahme abgeben, um euch zu schützen›, aber sie tun es für andere Familienmitglieder, dann kommt ein Punkt, an dem Schweigen Verrat ist.»

Das CBS-Gespräch «60 Minutes» mit Prinz Harry wird wenige Stunden nach dem ITV-Interview am Sonntag ausgestrahlt.

«Spare» könnte William hart treffen

Britischen Medienberichten zufolge wird das Buch, das zwei Tage nach den Interviews folgt, angeblich keine harte Kritik an König Charles III. beinhalten. Prinz William soll darin aber schwer angegriffen werden. Laut «The Times» sagte eine Quelle über Harrys Werk: «Im Allgemeinen denke ich, dass das Buch für sie schlimmer sein wird, als die königliche Familie erwartet.» Alles werde blossgelegt. «Charles kommt besser weg als erwartet, aber es ist besonders für William hart, und sogar Kate bekommt ein bisschen etwas ab. Es gibt diese winzigen Details und eine Beschreibung des Streits zwischen den Brüdern. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, wie Harry und William sich danach versöhnen können.»

In «Spare» wird Harry laut «The Sun» angeblich darüber schreiben, wie es für ihn war, stets die zweite Geige hinter seinem Bruder zu spielen. Eine Quelle sagte dem Blatt: «Im Herzen dieses Buches liegt eine Geschwisterrivalität zwischen dem kleinen Bruder und dem grossen Bruder.» Doch auf das Werk könnte schon bald der nächste Schock für das Königshaus folgen.

Folgt schon bald ein Meghan-Buch?

Wie die «Daily Mail» berichtet, könnte Meghan ebenfalls ein Buch planen, das ihre Zeit im Königshaus beleuchtet. Ein Hollywood-Agent sagte «The Mail on Sunday:» «Um ehrlich zu sein, fände ich es überraschend, wenn Meghan ihre eigene Geschichte nicht veröffentlichen würde. ‹Spare› ist eindeutig Prinz Harrys Chance, seine zu erzählen, aber ihre ist ebenso überzeugend. Ich meine, wie viele Schauspielerinnen heiraten am Ende einen Prinzen?» Vor allem, wenn Meghan eine politische Karriere anstrebe, würde ein Buch Sinn ergeben.

Ein anderer Hollywood-Insider warnt der Zeitung zufolge aber: «Wir hatten das Interview mit Oprah Winfrey, dann die Netflix-Serie und jetzt haben wir Harrys Buch. Sie müssen sich fragen, ob die Welt Meghans Geschichte jetzt wirklich hören muss? Wenn ich sie beraten würde, würde ich davor warnen, zu schnell ein Buch herauszubringen.» Es bestehe die Gefahr, dass die Leute beginnen, eine «Sussex-Müdigkeit» zu entwickeln.

Von spot und TB am 2. Januar 2023 - 17:00 Uhr