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Onkel und Neffe – zwei Fans unter sich

Beim Sport findet Albert in Louis seinen Verbündeten

Wieder einmal haben Fürst Albert und sein Neffe Louis Ducruet gemeinsam einen sportlichen Anlass besucht – wie sie es in der Vergangenheit schon so häufig getan haben. Denn im jeweils anderen finden die monegassischen Royals den grössten Sport-Verbündeten, den sie sich wünschen könnten.

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Fürst Albert und Louis Ducruet von Monaco

Waren wieder gemeinsam unterwegs: Louis Ducruet und sein Onkel Fürst Albert von Monaco.

Getty Images

Gleich und gleich gesellt sich gern. Besonders praktisch ist das dann, wenn die gleichen Interessen gleich in der Familie vorhanden sind. So also, wie es bei den Monaco-Royals der Fall ist. Denn nach einem Fussball-Buddy muss Fürst Albert, 63, nicht lange suchen. Und auch die Frage nach der idealen Begleitung für die jährlichen Sportel Awards, die zu Beginn dieser Woche über die Bühne gegangen sind, stellt sich für den Fürsten nicht wirklich.

Denn in seinem Neffen Louis Ducruet, 28, findet Albert alles, was er als Sport-Fan sucht. Kein Wunder also, sind die beiden Verwandten immer wieder gemeinsam auf der Tribüne, dem Platz oder den roten Teppichen von Sport-Galas unterwegs. Denn der Sport ist, was sie beide verbindet – und das nicht erst seit gestern.

Albert sogar Olympionike

Die Leidenschaft für die sportliche Betätigung reicht bei beiden Herren weit zurück. Albert war in früheren Jahren sogar selber an Olympischen Spielen dabei – und das gleich fünfmal! Von 1988 bis 2002 war er an allen Austragungen dabei und nahm als Bob-Pilot für sein Heimatland teil. «Ich mochte Sport schon von Kindertagen an. Aber ich hätte niemals gedacht, dass ich ihn einmal auf einem solchen Niveau betreiben könnte», sagte er in einem Interview mit der «FAZ». Für den Bobsport hat er sich aus klaren Gründen entschieden. «Bobfahren war für mich der Weg, meine Grenzen und Möglichkeiten im Leben einschätzen zu lernen und, wenn nötig, darüber hinauszugehen.» 

Fürst Albert von Monaco

Sportlich unterwegs: Fürst Albert beim Training in St. Moritz vor den Olympischen Spielen in Calgary. 

Sygma via Getty Images

Sport auf einem so hohen Level zu betreiben, baue das Selbstvertrauen auf. «Er hilft dir, Freundschaften und Beziehungen zu anderen Menschen zu knüpfen, und lässt dich sehr brutal erkennen, wer du wirklich bist. Du misst dich mit anderen, und jedes Mal, wenn du vor einer solchen Herausforderung stehst, lässt dich das als Persönlichkeit mitwachsen, oder du ziehst zurück, hast Angst, scheiterst. Du kannst diese Erfahrungen wunderbar auf dein Leben übertragen, was immer du tust», schwärmt er. «Mich hat der Sport zu einem stärkeren Menschen gemacht.»

«Der Sport lässt dich sehr brutal erkennen, wer du wirklich bist»

Fürst Albert

Und seine Stärke will er auch abseits der Bobbahn weitergeben. Bereits seit 1985 ist Albert II. Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees, den Sportel Awards steht er als Ehrenpräsident vor, zudem ist er Präsident des nationalen Bobverbands von Monaco. Und ganz offensichtlich ist ihm die Weitergabe seiner Leidenschaft auch im eigenen Daheim mehr als gelungen.

Bei Louis dreht sich alles um Sport

Sein Neffe Louis nämlich steht Albert in Sachen Sportpassion in nichts nach. Im Leben des Sohnes von Prinzessin Stéphanie, 56, dreht sich vieles um Bewegung und die Begeisterung dafür – und das seit Kindheitstagen. Nach der Schule absolvierte er einen Sommerjob im Wassersport-Departement der Société des bains de mer de Monaco. Zudem erhielt er in diversen Praktika beim AS Monaco Einblick in die Branche, für die er brennt. 2015 schliesslich schloss er an der Western Carolina University in den USA seinen Bachelor in Sportmanagement ab.

Diesen machte er sich im Anschluss gleich zunutze, war bei der AS Monaco zunächst als Talentscout tätig, bevor er sich bis zum Assistenten des Vizepräsidenten hochgearbeitet hat. Vergangenen Sommer dann hat er sich einen neuen Job geangelt: Er arbeitet seither beim englischen Verein Nottingham Forest als Berater für internationale Projekte. «Er wird seine Erfahrungen in Übersee nutzen, um uns dabei zu helfen, die globale Präsenz des Clubs zu erweitern», verkündete der Fussballverein auf Instagram. Und auch Louis zeigte sich begeistert von seiner neuen Aufgabe in Nottingham. «Ich bin froh, solch einem geschichtsträchtigen Club beizutreten. Ich bin bereit für diese neue Herausforderung!» Wie er später gegenüber der «Nottingham Post» verraten hat, habe er auch Angebote aus Belgien, Frankreich und sogar der Schweiz gehabt. «Aber ich habe nach einer wirklich professionellen Weiterentwicklung gesucht, während ich gleichzeitig damit weiter lernen wollte – und das in einem grossartigen Fussballland wie England!» 

Enges Verhältnis

Bei ihrer gemeinsamen Leidenschaft erstaunt es nicht, kommen Albert und Louis super miteinander aus. «Wir sind uns sehr nahe», erzählte Ducruet etwa in einem Interview mit «L'Équipe». «Wir haben diese Beziehung vor allem aufgrund unserer gemeinsamen Leidenschaft für den Sport», sagte er weiter. «Mein Onkel ist sehr präsent in meinem Leben. Er begleitet mich, er gibt mir seit jeher Ratschläge.» So würden sie gemeinsam die Matches der AS Monaco analysieren.

Louis Ducruet Fürst Albert von Monaco

Es wird gelitten, gebibbert und gefeiert: Auf der Tribüne können Fürst Albert und Louis Ducruet ihren Gefühlen freien Lauf lassen.

Getty Images

Und auch bei Albert tönt es ähnlich. Er hat im Gespräch mit der «FAZ» keinen Hehl daraus gemacht, wie gut er sich mit Gleichgesinnten versteht. «Sportler sind ehrlicher, direkter, die machen einem nichts vor», schwärmte er. «Die sind das, was sie vorgeben zu sein. Da können Politiker noch eine Menge lernen.» 

Von rhi am 16. Oktober 2021 - 19:09 Uhr