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Militär-Akademie erwähnt ihn nicht

Bittere Enttäuschung für Prinz Harry

Prinz Harry ist stolz auf seinen Dienst im britischen Militär. Doch das scheint nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen, denn die Sandhurst-Militärakademie erwähnt seinen Absolventen mit keinem Wort.

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Zweimal diente Prinz Harry für die britische Armee in Afghanistan.

Zweimal diente Prinz Harry für die britische Armee in Afghanistan.

Tim Graham Photo Library via Get

Die Zeit im Militär war für Prinz Harry (39) ein prägende Zeit und ein Wendepunkt in seinem Leben. Bevor er in die Militärakademie einrückte, war er der berühmt-berüchtigte Partyprinz und brillierte vor allem mit Exzessen aller Art. Nach der militärischen Ausbildung und seinen zwei Einsätzen im Kriegsgebiet in Afghanistan kehrte er gefestigt zurück – sein altes Leben war passé. Zumindest in der Öffentlichkeit.

Harry begann seine Ausbildung im Jahr 2005 in der Militärakademie Sandhurst in Berkshire, 44 Wochen lang durchlief er den Drill der Armee und wurde während dieser Zeit wie jeder normale Soldat behandelt. Im April 2006 wurde er zum Offizier der Household Cavalry Blues and Royals befördert und diente im darauffolgenden Jahr in Afghanistan als Forward Air Controller. Nach diesem Einsatz wurde er erneut für ein ganzes Jahr ins Kriegsgebiet eingezogen, von 2012 bis 2013 unterstütze er die britische Armee als Kampfhelikopter-Pilot. Ungeachtet dieses Engagements wird Prinz Harry nun trotzdem eine grosse Ehre der Sandhurst-Militärkademie verwehrt – was ihn schmerzen dürfte. 

Prinz Harry schloss im Kriegseinsatz in Afghanistan Freundschaften fürs Leben.

Prinz Harry schloss im Kriegseinsatz in Afghanistan Freundschaften fürs Leben. Von der Militärakademie gibt es für ihn jedoch keine Liebe. 

Tim Graham Photo Library via Get

Prinz Harry taucht in keiner Liste auf

Die britische «Daily Mail» hatte Einblick in das Buch der Sandhurst-Militärakademie, wo Soldatinnen und Soldaten lobend genannt werden, die grosse Dienste für das Land im Krieg leisteten. Prinz Harry taucht in der Liste nicht auf und nicht einmal in der Rubrik «Sie dienten auch» steht sein Name. Das ist dreifach schmerzhaft, denn erstens wird sogar Schmusesänger James Blunt (49) lobend erwähnt und Harrys Bruder Prinz William (41) steht nicht nur in der Liste, sondern hat auch das Vorwort des Absolventen-Buchs geschrieben.  

Über die Gründe, warum Harry nicht im Buch auftaucht, kann nur spekuliert werden. Es ist aber denkbar, dass seine ausführlichen und detaillierten Schilderungen in seinem Buch «Spare» dazu geführt haben könnten. Dort schreibt er in beinahe prahlerischem Ton, dass er im Krieg 25 Talibankämpfer getötet habe und er sie als «Schachfiguren, nicht als Menschen» gesehen hat. Die Zahl 25 mache ihn nicht zufrieden, schreibt er, «ich schäme mich aber auch nicht dafür», so Prinz Harry. 

25 Menschen hat Prinz Harry nach eigenen Aussagen in Afghanistan getötet.

25 Menschen hat Prinz Harry nach eigenen Aussagen in Afghanistan getötet.

Tim Graham Photo Library via Get

«Harry hat nichts Bemerkenswertes geleistet»

Dass man Prinz Harry mit der Nichtnennung enttäuscht und sicherlich auch demütigt, scheint klar. Warum es passierte, verstehen auch ehemalige Angehörige der britischen Armee. So sagt Richard Kemp, einstiger Oberst der britischen Armee, zu «The Sun»: «Ich verstehe vollkommen, warum er nicht aufgenommen wurde. Ich hätte es wahrscheinlich getan, aber es ist keine Enttäuschung, ihn nicht im Absolventenbuch zu sehen.» Der Grund dafür ist einfach: Harry habe während seiner Dienstzeit schlicht nichts Bemerkenswertes geleistet, sagt der ehemalige Oberst. Das einzige Argument für eine Nennung von Prinz Harry sei seine Bekanntheit: «Immerhin war er sicherlich eine der bedeutendsten Personen, die Sandhurst besuchten.»

Den Hauptgrund sieht Richard Kemp aber weder in Prinz Harrys durchschnittlicher Leistung in der Armee oder in seinen Aussagen in «Spare», sondern vielmehr im andauernden Krach mit dem britischen Königshaus. «Ich vermute, dass die jüngste Disharmonie zwischen ihm und der königlichen Familie sie dazu veranlasst hat, ihn nicht aufzunehmen.»

 

Von lme am 11. Januar 2024 - 16:45 Uhr