Sie ist wieder da: Prinzessin Marie, 45, hat ihren ersten Termin in Dänemark wahrgenommen – seit über einem Jahr! Bei einem Openair-Theater mit ihrer Familie zeigte sich die Prinzessin erstmals wieder offiziell auf dänischem Boden. Wegen der mit Corona einhergehenden Reiserestriktionen war es für die Adlige, die mit Ehemann Prinz Joachim, 52, und den Kindern Prinz Henrik, 12, und Prinzessin Athena, 9, in Paris lebt, der erste Auftritt in ihrem früheren Zuhause.
Doch Moment mal … einmal richtig gut nachgedacht, könnte damit auch die Schweiz gemeint sein. Denn die gebürtige Französin darf gleich halb Europa zu ihrem Daheim zählen. Wo sie heute in Paris lebt, ebenda ihre Schulkarriere gestartet hat und nun die dänische Staatsbürgerschaft besitzt, war sie auch mal ein Schweizer Meitli. Beziehungsweise eine fille suisse: Marie ging tatsächlich in der Waadt zur Schule!
Die ersten Ausbildungsjahre verbrachte Marie Cavallier, wie sie bürgerlich heisst, zwar in Paris. Als sich ihre Eltern aber scheiden liessen, zog die damals 12-jährige Marie mit ihrer Mutter in die Schweiz. In Genf fanden sie ein neues Daheim. Von 1989 bis 1993 schliesslich besuchte Marie das Internat Collège Alpin International Beau Soleil in Villars-sur-Ollon in der Waadt.
In der Schweiz entwickelte sich Marie nicht nur zur jungen Erwachsenen, sondern auch ihre Ski-Leidenschaft, hatte sie doch die Skipiste quasi vor der Schulzimmertür. Dennoch verschlug es sie nach dem Besuch des Internats wieder in flachere Regionen: An der Universität Genf begann sie ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften. Nach Aufenthalten in den USA und Paris kehrte sie zunächst im Sommer 1997 für einen Job nach Genf zurück, nach weiteren Aufenthalten in New York und Paris lockte sie eine weitere berufliche Tätigkeit wieder ans Ufer des Genfersees. Und von da zog es sie erst der Liebe wegen wieder weg: Pünktlich auf die Hochzeit mit Joachim zügelte Marie zu ihm nach Dänemark.
Doch wer denkt, dass Marie mit ihrem Schweiz-Bezug allein unter Blaublütern dasteht, irrt. Klar, vor allem die Nobel-Wintersportorte sind bei den Royals seit geraumer Zeit sehr beliebt. Doch für einige von ihnen steht die Schweiz nicht nur für Ski und Spass, sondern auch für Lesen und Lernen.
Die Schweiz hat nicht nur die weltweit beste Schoggi, sondern auch das teuerste Internat. Das Le Rosey befindet sich gleich an zwei Standorten: in Rolle am Genfersee und in Gstaad im Berner Oberland.
Das Eliteinternat lockt aber nicht nur gut betuchte Schweizer Kids an, sondern Jugendliche aus aller Welt – darunter auch Blaublüter. So hat das Le Rosey unter anderem Queen Elizabeth' Cousin Prinz Edward, 85, besucht. Er ist aber längst nicht der Einzige: Der spanische Ex-König Juan Carlos I., 83, war ebenso an der Schule wie alt König Albert von Belgien, 87.
Wie das Beispiel von Prinzessin Marie zeigt, lockt die Schweiz aber auch jüngere Generationen als die betagten Monarchen an ihre Schulen. Der 39-jährige Erbgrossherzog Guillaume von Luxemburg etwa besuchte dasselbe Internat wie die spätere dänische Prinzessin.
Und auch Tatiana Santo Domingo, 37, die Ehefrau von Monaco-Royal Andrea Casiraghi, ging in der Bergen zur Schule. Sie hat der «Vanity Fair» zufolge in Gstaad gebüffelt.
Die dänische Königsfamilie aber scheint vom privaten Schweizer Bildungsangebot ganz besonders begeistert zu sein: So haben Maries Nichten und Neffen ebenfalls hierzulande eine Schul-Einheit absolviert. Anfang 2020 starteten Prinz Christian, 15, Prinzessin Isabella, 14, sowie die Zwillinge Prinz Vincent und Prinzessin Josephine, 10, ins schweizerische Schulabenteuer.
Geplant war, dass die Kinder zwölf Wochen lang in der Schweiz unterrichtet werden. Vor allem Französisch stand auf dem Stundenplan, daneben aber auch Englisch, naturwissenschaftliche sowie künstlerische Fächer. Selbstverständlich durfte auch der Sport im Walliser Schneesportort nicht zu kurz kommen. Die Skipisten zumindest kannten die vier Royals schon gut, verbringen sie doch ihre Winterferien traditionsgemäss mit den Eltern Kronprinz Frederik, 53, und Kronprinzessin Mary, 49, im Unterwallis.
Auch sie waren selbstverständlich bei der Auszeit in der Schweiz mit dabei. «Es läuft gut. Die Kinder gedeihen und sind glücklich», schwärmte Mary nach rund vier Wochen in Verbier gegenüber dänischen Journalisten. «Als wir die Entscheidung trafen, für drei Monate in die Schweiz zu ziehen, hofften wir, dass es ein schönes Geschenk für unsere Kinder sei. Jetzt, nach einem Monat, kann ich versichern, dass es wirklich toll ist – für sie und für uns als Familie.»
Doch nur einige Wochen später mussten Mary und Frederik den Aufenthalt in der Schweiz abbrechen – nach neuneinhalb statt zwölf geplanten Wochen. Sie kehrten Mitte März 2020 nach Kopenhagen heim. Der Grund: Corona. Nicht etwa die Situation in der Schweiz liess sie damals noch vor dem Lockdown in die Heimat zurückgehen, sondern die bereits früher in Dänemark ergriffenen Massnahmen. In dieser unberechenbaren Situation wollten Mary und Frederik mit ihren Kindern das heimische Volk unterstützen, wie sie in einer Mitteilung erklärten. «Für das Kronprinzenpaar war die Entscheidung selbstverständlich, nun zurückzukehren und den Dänen in einer Zeit beizustehen, die viel von uns fordert und während der wir eine gemeinsame Verantwortung tragen, aufeinander aufzupassen.»