Es soll der wichtigste Tag im Leben von Charles III. (74) werden, wenn er am 6. Mai in London festlich zum König des Vereinigten Königreichs Grossbritannien, Nordirland und des Commonwealth gekrönt wird. Alles muss an diesem Tag stimmen und nach dem Geschmack des Monarchen sein. Gewisse Faktoren kann Charles nur bedingt beeinflussen und besonders die Rolle seine Sohnes Prinz Harry (38) entzieht sich mehr oder weniger seiner Macht. Damit aber zumindest die musikalische Untermalung der Zeremonie in der Westminster Abbey nach seinem Geschmack ist, hat der König die Playlist gleich selber zusammengestellt.
In den Genuss der königlichen Musikauswahl werden aber nur wenige, ausgesuchte Personen kommen, denn um auf der Gästeliste der Krönung zu stehen, muss man selber adlig sein oder zumindest zum engsten Kreis des Königshauses zählen. Doch weil auch das Volk etwas vom grossen Event haben soll, wird es einen Tag nach der offiziellen Zeremonie eine grosse Party vor Schloss Windsor geben, wo alle Engländerinnen und Engländer eingeladen sind. Bis Ende Februar 2023 konnte man sich um eines der 5'000 Tickets für das Krönungskonzert bewerben – wer aber dort zu hören sein wird, ist noch offen. Die Planung des Programms gestaltete sich derzeit noch etwas schwierig, bisher gab es vor allem Absagen von Charles' Lieblings-Stars.
Kylie Minogue befürchtet Kontroversen in ihrem Heimatland
Die meisten der angefragten Künstler begründen ihre Absage mit Terminproblemen. Sir Elton John spielt einen Tag vor der Krönung im Rahmen seiner Europa-Tournee in Hamburg und konnte es sich nicht einrichten, nach London zu fliegen. Ebenfalls ganz weit oben auf der Wunschliste von Prinz Charles standen Harry Styles, Adele, Robbie Williams und Ed Sheeran. Doch auch sie sagten einen Auftritt wegen ihrer eigenen Tourneen ab. Und die Hoffnung auf eine Reunion der Spice Girls für den wichtigen Anlass wurde ebenfalls zerschlagen. Weil Victoria Beckham sich nicht mehr singend auf die Bühne begeben möchte, fällt auch dieses Konzert für King Charles ins Wasser.
Die einzige Künstlerin, die ihre Absage nicht mit einer Tournee begründet, ist Kylie Minogue (54). Man riet ihr, von einem Auftritt abzusehen, weil dieser in ihrer Heimat Australien ziemlich sicher nicht gut ankommen würde – das behauptet zumindest der «Mirror». Seit dem Tod von Queen Elizabeth II. (†95) werden die Stimmen, die das Ausrufen einer australischen Republik fordern, immer lauter und auch Premierminister Anthony Albanese befürwortet den Austritt seines Landes aus dem Commonwealth grundsätzlich. Die Absage von Kylie Minogue kommt dennoch etwas überraschend. Denn immerhin ist sie australisch-britische Doppelbürgerin und lebte fast 30 Jahre lang in England. Erst vor zwei Jahren zog es sie zurück in ihre alte Heimat auf der grossen Insel.
Mit dieser Schwemme an Absagen stehen die Organisatoren der Krönungsparty nun vor einem grösseren Problem, denn bislang gibt es noch keine bestätigten Künstler, die den Fans einheizen sollen. Immerhin: Um doch noch hochkarätige Acts zu finden, bleiben noch knapp zwei Monate.