«London Bridge is down» – dieser Satz fiel am 8. September 2022 gegen 15 Uhr in Schottland. Während die Welt mit dem Tod von Queen Elizabeth II. (†96) eine Rekord-Regentin verlor, war der Plan für ihr Ableben bereits seit Jahrzehnten in Arbeit, wurde konstant aktualisiert und weiterentwickelt. Mit der am Montagabend (5. Februar) bekannt gewordenen Krebs-Erkrankung von König Charles III. (75) rückt die Frage nach dem Fahrplan für seinen Tod in den Vordergrund. BUNTE.de fasst zusammen, was bisher bekannt ist.
Planung für eventuellen Tod König Charles III. trägt den Titel «Operation Menai Bridge»
Zwar sitzt König Charles III. an der Seite seiner Ehefrau Königin Camilla (76) gerade einmal 17 Monate auf dem Thron, doch die Sorge um ihn wächst bereits jetzt stetig. Mitte Januar verkündete der Palast, dass der Regent sich einer geplanten Operation an der Prostata unterziehen muss. Am 26. Januar fand der Eingriff statt, drei Tage später verliess Charles strahlend die «London Clinic». Eine Woche später nun die Hiobsbotschaft: Krebs. Wer meint, die Diagnose würde in Grossbritannien den Startschuss für den schlimmsten Fall der Fälle markieren, irrt sich. Simon Morgan, ehemals königlicher Schutzbeauftragter, erklärte dem britischen «Mirror» bereits im September 2022: «Leider werden ab morgen früh die Planungen für die ‹Operation Menai Bridge› ernsthaft beginnen». Zitiert wurde er von dem Medium am Tag der Beerdigung von Queen Elizabeth II., dem 19. September.
Was man bisher über den Fahrplan weiss, ist dass er den Titel «Operation Menai Bridge» trägt. Die «Menai Bridge» ist die erste eiserne Hängebrücke der Welt und steht in Anglesey, Wales. Vermutlich geht der Name auf Charles' Titel vor seiner Krönung zurück – 70 Jahre lang trug er den Thronfolger-Titel «Prince of Wales». Laut Simon Morgan ist zu erwarten, dass die «Operation Menai Bridge» viele Parallelen zur «Operation London Bridge», also zum Plan für den Tod der Queen, aufweist.
Fahrplan für Queen Elizabeths II. Tod liess keine Fragen offen
Die «Operation London Bridge» wurde über Jahrzehnte immer wieder aktualisiert und sogar geprobt. Als die Rekord-Regentin am 8. September 2022 schliesslich verstarb, war somit alles perfekt geplant. Die Königin schloss in Balmoral, Schottland, für immer die Augen. Ihr Leichnam wurde von dort nach England überführt. Anschliessend wurde ihr Sarg mehrere Tage lang in der Westminster Hall in London aufgebahrt, wo nicht nur ihre Kinder und Enkel, sondern auch Millionen Menschen Abschied von dem verstorbenen Familien-Oberhaupt der Windsors nehmen konnten. Nach einer zwölftägigen Staatstrauer wurde Queen Elizabeth II. in der Westminster Abbey mit einem Trauergottesdienst verabschiedet. Anschliessend fand auf Windsor eine privatere Zeremonie in der St. George's Kapelle statt. Die Queen fand ihre letzte Ruhe in der königlichen Gruft.
Warum haben königliche Todesfälle Codenamen
Während der Fahrplan für den Tod von Queen Elizabeth II. keine Fragen offen liess, bleibt der Gedanke, warum königliche Todesfälle überhaupt Codenamen haben. Die Antwort erschliesst sich folgendermassen: Sie wurden ursprünglich eingeführt, um zu verhindern, dass die Nachricht über den Tod vor der offiziellen Bekanntgabe an die Presse durchsickert. Vor allem Telefonisten des Buckingham Palace sollten dadurch Todes-Nachrichten nicht vor deren Veröffentlichung weiterverbreiten können. Mittlerweile sind die Bezeichnungen für die Todes-Pläne allerdings weltweit bekannt. Das Konzept rund um den Tod von König Charles' Vater Prinz Philip (†99) hiess übrigens «Operation Forth Bridge».