Die britischen Royals sind hinsichtlich ihrer Fliegerei momentan grossen Turbulenzen ausgesetzt. Wo es einem Teil der Familie nicht luxuriös genug sein kann, gibt sich der andere mit der Holzklasse zufrieden – sorgt aber auch damit für Wirbel.
Zu Beginn der Woche wurde bekannt, dass Prinz Harry, 34, und Herzogin Meghan, 38, innert einer Woche gleich zweimal mit dem Privatjet in die Ferien geflogen waren. Für Blaublütler eigentlich nichts Besonderes – wäre da nicht das Umwelt-Engagement des Paares. Die Eltern vom kleinen Archie, drei Monate, setzen sich sowohl auf Instagram wie auch auf Kongressen vehement für den Klimaschutz ein. Dass sie selber gleich mehrfach auf den Privatjet zurückgegriffen haben, um von A nach B zu kommen, sorgte daher fast vorhersehbar für Unmut bei den Fans. Die bezeichneten das royale Paar gar als «Heuchler», weil sie selbst mit ihren Öko-Prinzipien etwas lascher umgehen, als sie das predigen.
Ziemlich weniger nobel gings für Prinz William, 37, und Herzogin Kate, 37, in die Ferien: Mit ihren drei Kids Prinz George, 6, Prinzessin Charlotte, 4, und Prinz Louis, 1, flogen die Royals für gerade mal 85 Franken pro Person nach Schottland. Dort besuchen sie das Grosi der Kids, Queen Elizabeth II., 92, in Balmoral.
Nachdem die britische Tageszeitung «Daily Mail» Bilder von Wills und Kates Familie veröffentlichte, die sie ganz entspannt am Flughafen zeigen, kamen alsbald die ersten kritischen Stimmen zu Wort: Haben William und Kate ihren Flug extra in die Holzklasse verlegt, um neben Harry und Meghan besser dazustehen?
Nein, glaubt Royal-Experte Chris Ship. Gegenüber seinem Arbeitgeber, dem TV-Sender «ITV», lässt er verlauten: «Wer glaubt, William und Kate hätten sich für eine Billigfluggesellschaft entschieden, um nach der Privatjet-Sache von Harry und Meghan zu punkten, hat keine Ahnung von den königlichen Reiseplänen.» Diese würden Monate im Voraus gemacht. «Vor allem, wenn es darum geht, die Königin in Balmoral zu besuchen.»
Auch «The Sun»-Royal-Korrespondentin Emily Andrews glaubt nicht an Kalkül. Gemäss «Gala» schreibt sie auf Twitter: «Diese Tickets wurden vor Ewigkeiten gekauft. William war nicht glücklich, dass er und die Kinder fotografiert wurden.» Die Verschwörungstheoretiker seien einfach nur dumm. «Das ist reiner Zufall, dass ein Passagier sie gefilmt hat.»
Radio-Moderatorin Libby Purves glaubt nicht, dass Prinz William «kleingeistig genug ist, um all die Jahre brüderlicher Solidarität nach dem Verlust ihrer Mutter Diana zu riskieren», wie sie in ihrer Kolumne in der «Daily Mail» schreibt. Sie glaubt an reine Bequemlichkeit. «Es ist durchaus möglich, dass die Cambridges nur den Billigflug genommen haben, da der Flughafen von Norwich klein und schnörkellos ist.»
Royal-Expertin Marlene Eilers Koenig glaubt hingegen an eine berechnete Aktion. Gegenüber «Money» sagt sie: «Ich habe keinen Zweifel daran, dass ihnen entweder dazu geraten wurde, öffentlich zu fliegen, oder dass William entschieden hat, dass er und seine Familie dadurch gut dastehen würden.»
Ob der Ferien-Flug wirklich blosser Zufall war oder akribisch geplant, werden wir wohl von den Involvierten nie erfahren. Der Palast wollte sich auf Anfrage von «Daily Mail» nicht zum Holzklassen-Trip von William und Kate äussern.