Noch immer ist man über die Inhalte von Prinz Harrys (39) Autobiografie, die 2023 erschien, erstaunt. Die ehrlichen und detaillierten Worte des jüngsten Sohns von König Charles III. (75) hinterlassen auch viele Monate später bei Lesenden, Angehörigen und Bekannten Sprachlosigkeit und Kopfschütteln.
In seinem Buch offenbart Prinz Harry nicht nur persönliche Einblicke in seine Zeit am königlichen Hof und spricht über zerrüttete familiäre Beziehungen, die letztendlich zum endgültigen Bruch mit der britischen Königsfamilie führten, sondern enthüllt auch schockierende Details über seine Erfahrungen als Apache-Hubschrauberpilot in Afghanistan. Im Buch gesteht Harry, dass er während des Kriegseinsatzes in Afghanistan 25 Menschen getötet hatte. Er beschreibt sie im Buch als «Schachfiguren», als «Bösewichte, die eliminiert wurden, bevor sie unschuldige Menschen töten konnten».
Aufschreiben und Weitererzählen als Therapie?
Ein ehemaliger Freund von Prinz Harry, der sich nun anonym unter einem Pseudoynm äusserte und selber als Pilot bei der Armee tätig war, will einen Grund für Prinz Harrys schockierenden Enthüllungen wissen: Das nachträgliche Sprechen und Schreiben über solche Erfahrungen sei ein anerkannt wirksamer Weg, um mit solchen Kriegserfahrungen und Kriegstaten umgehen zu können — und sich selbst auch auf eine Art zu entlasten.
Der Bekannte glaubt, dass der Herzog von Sussex nach seinem Dienst in Afghanistan an einer posttraumatischen Belastungsstörung gelitten haben müsse. Das Töten von 25 Menschen habe unausweichlich tiefe psychische Auswirkungen auf einen Menschen. Der Kampfhubschrauberpilot der britischen Luftwaffe gibt an zu wissen, dass solche Taten das ganze Leben präsent bleiben würden. Durch sein Geständnis habe Prinz Harry einen Teil dieser seelischen Last wohl abzulegen versucht.