Lange galt er als Lieblingssohn von Queen Elizabeth II., 94. Ihm verzieh sie sogar den einen oder anderen Fauxpas. Doch damit ist nun offensichtlich endgültig Schluss. Die mutmasslichen Verstrickungen in den «Fall Epstein» kosteten Prinz Andrew, 61, nicht nur das Ansehen in der Öffentlichkeit, sondern auch den Rang in der Familie.
Seine repräsentativen Aufgaben für die Royal Family musste er schon längst abgeben. Zu seinem 61. Geburtstag, den er am 19. Februar feierte, gab es vom Palast keine offiziellen Glückwünsche und selbst aus dem royalen Souvenir-Shop wurde Andrew verbannt: Postkarten mit seinem Porträt werden nicht mehr verkauft.
Auch an der Feier zu Prinz Philips 100. Geburtstag, die – sofern es sein Gesundheitszustand bis dann zulässt – im Juni stattfinden soll, ist Prinz Andrew gemäss «The Sun» nicht erwünscht. Er habe keine Einladung erhalten.
Da erscheint es fast als logische Konsequenz, dass der Vater von Prinzessin Beatrice, 32, und Prinzessin Eugenie, 30, auch an den offiziellen Feierlichkeiten zum 95. Geburtstag der Queen nicht erwünscht ist. Gemäss «The Times» wird er nicht an der traditionellen «Trooping the Colours»-Parade teilnehmen.
Wie die britische Zeitung schreibt, wurde sein Platz in der Militärparade sogar bereits vergeben. Und zwar an Generalmajor Roland Walker, einen Afghanistan-Veteranen. Die Queen soll den geänderten Plan persönlich abgesegnet haben.
Noch unklar ist, ob Prinz Andrew die Parade vom Balkon des Palastes aus verfolgen darf. Für das Volk ist es jeweils das jährliche Highlight, wenn sich dort die vereinte Royal Family zeigt. Ob die Briten Prinz Andrew nach den Missbrauchs-Vorwürfen überhaupt sehen wollen, ist allerdings mehr als fraglich.
Ihm wird vorgeworfen, sich an einer Minderjährigen vergriffen zu haben. 2001 soll er die damals 17-jährige Virginia Roberts Giuffre zum Sex gezwungen haben. Er soll sie durch den verurteilten und mittlerweile verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, †66, kennengelernt haben. Für Prinz Andrew gilt die Unschuldsvermutung.